Günnigfeld. . Erstes Familienfest der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld im neuen Gerätehaus an der Osterfeldstraße. Sondereinheit leistet „Kulinarische Hilfe“.

Der ewig lange Büffet-Tisch beim Familienfest der Freiwilligen Feuerwehr ist geblieben, man trifft alte Bekannte, und auch der Dämmerschoppen am Eröffnungs-Freitag ist geradezu legendär. Aber das Haus ist neu, und die zahlreichen Besucher verteilen sich etwas weiter auf dem Gelände an der Osterfeldstraße als früher auf dem Schulhof an der Böckenbergstraße.

Erinnerungen an das alte Gerätehaus

Und auch wenn manche Erinnerungen oder Sentimentalitäten an das ehemalige, alte Gerätehaus gepflegt werden, mit der neuen Adresse sind sie bei der Freiwilligen Feuerwehr aber rundheraus zufrieden. Vor allem natürlich mit dem Platzangebot, ob in der Fahrzeughalle, den Aufenthalts- und Schulungsräumen oder der Küche der Sondereinheit Verpflegung. Zufrieden sind sie auch mit dem Angebot für die rapide gewachsene Jugendfeuerwehrgruppe mit eigenem Raum und getrennten Umkleiden.

Das sprichwörtliche Tempo der Feuerwehr wird auch auf dem Kinderparcours schon trainiert, wenn auch mit Unterstützung, Foto: Stefan Arend
Das sprichwörtliche Tempo der Feuerwehr wird auch auf dem Kinderparcours schon trainiert, wenn auch mit Unterstützung, Foto: Stefan Arend

„Die Schulungsräume können sogar durch das Öffnen einer Schiebetür für die Weihnachtsfeier zusammen genutzt werden,“ sagt Löschzugführer Karl Appelhoff. Er ist zufrieden mit der Maßarbeit.

Unterbrandmeister Markus Bisplinghoff, Chef der Sondereinheit Verpflegung, ergänzt: „Der Elektriker hat sogar erst gefragt, wo wir die Hängeschränke hinhaben wollen, bevor er die Leitungen gezogen hat. Und wir haben in der Küche allein 17 Steckdosen.“

Damit kann seine Truppe schon einmal einen Braten für 120 Mann in die Röhre schieben. Mit der Feldküche haben sie auch schon 1600 Portionen geschafft. A pro pos Statistik: Die Sondereinheit Verpflegung hat seit 2011, dem Start mit neun Mann, mehr als 19 000 volle Teller aufgetischt und 106 Einsätze bewältigt. „Gut zwölf Stunden jeweils“, rechnet Bisplinhoff vor. „Mit anschließendem Spülen und Einkaufen.“ Zwischen 24 und 86 spannt sich der Altersbogen der inzwischen 20 Aktiven, zum Teil aus der Ehrenabteilung mit Erreichen der Altersgrenze – und damit wieder als „aktiv“ verbucht. Durch eine Gesetzesänderung können sich Interessierte die eineinhalbjährige Feuerwehr-Ausbildung sparen und dennoch Titel und Rang des Feuerwehrmanns erreichen.

Feuerwehr als Generationenaufgabe

Keine Nachwuchssorgen bei der Feuerwehr

Mit einem runden Dutzend Jungen und Mädchen startete die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Günnigfeld. Mittlerweile sei sie so gut aufgestellt, meint Zugführer Karl Appelhoff, dass schon eine Warteliste geführt werde.

Der Einsatz der Betreuer habe dafür gesorgt, dass die Gruppe auf 28 gewachsen ist.

Gerade die Sondereinheit setzt auf „Quereinsteiger“ aus den Familien der Aktiven, die allerdings sogar im Einsatz versichert sind. Und man kann sich bei der „Generationenaufgabe Feuerwehr“ auch darauf verlassen, dass der Nachwuchs von Oma und Opa betreut wird, wenn die Eltern alarmiert werden.

Beim Feuerwehrfest haben sie den Dienst ehrenamtlich geleistet, was Karl Appelhoff besonders stolz und dankbar macht. Familienfest, im doppelten Sinne.