Mitte. . Baugenossenschaft hat die fünf alten Wohnhäuser aus den 50er Jahren abreißen lassen. Neubau von 39 Wohnungen ist erst im nächsten Jahr geplant.
Vollkommen verändert hat sich das Gesicht der mittleren Marienstraße, Höhe Hüller Straße durch den Abriss der alten Häuser 43 bis 53. Die Baugenossenschaft Bochum als Eigentümerin hat die fünf Wohnhäuser, Anfang der 1950er Jahre errichtet, abreißen lassen und will dort einen komplett neuen Komplex mit 39 Wohnungen bauen. Kosten: neun bis zehn Millionen Euro.
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Abriss ist schnell erfolgt
Der Abriss erfolgte binnen kurzer Zeit, so dass einige Bürger die Veränderungen kaum mitbekommen und bei der WAZ angefragt haben, was dort auf dem Gelände denn geschehe.
Vorstand Oliver Krudewig: „Das Unternehmen war schnell. Alle Häuser sind weg, das Gelände ist eingeebnet und kann erst einmal so liegenbleiben.“ Das rund 3800 Quadratmeter große Grundstück wird übergangsweise begrünt.
Fehler der Vergangenheit vermeiden
Trotz des schnellen Abrisses ist der Baubeginn erst im nächsten Jahr vorgesehen. Die Baugenossenschaft plant eine Bauzeit von rund zwei Jahren ein, so dass Anfang 2021 die drei neuen Häuser bezugsfertig sein könnten. Krudewig: „In den nächsten vier bis acht Wochen werden wir den Bauantrag bei der Stadt einreichen.“
Kontakt zur Architektin aufgenommen
Kontakt hat die Baugenossenschaft zum Stadtteilbüro „Soziale Stadt“ des ISEK (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) und damit zur Architektin Katja Schlemper aufgenommen. Krudewig: „Wenn wir schon neu bauen, können wir auch die Stadtteilarchitektin fragen und Ideen einholen. Dabei geht es um den Bau, die Fassade, aber vor allem auch die Begrünung im Hinterland des Grundstücks.“ Hier könnten „Fehler der Vergangenheit, wie etwa Betonwüsten zu bauen oder platt etwas hinzusetzen, vermieden werden, denn das ISEK hat auch ein Hofprogramm aufgelegt.“
Für Mietanfragen noch zu früh
Die Neubauten sollen 39 barrierearme Wohnungen auf einer Wohnfläche von insgesamt 3500 Quadratmetern bieten. Es entstehen 24 Familienwohnungen von 3,5 bis vier Zimmern mit Küche, Diele, Bad und 15 Wohnungen mit 2,5 Räumen gebaut. Alle Wohnungen erhalten Balkone von 2,25 Metern Tiefe und vier Metern Breite.
Der erste Baukörper wird dreigeschossig in Höhe Haus 53 errichtet. Gebaut wird ab Kreuzung Hüller Straße aufwärts. Der Bau wird insgesamt 75 Meter lang und etwa zwölf Meter tief sein.
Krudewig: „Für Mietanfragen ist es jetzt aber noch eindeutig zu früh, das macht noch keinen Sinn.“