Eppendorf. . Bezirksvertretung beschließt: Privat-Investor darf alte Eppendorfer Grundschule kaufen und umbauen. Zehn Wohnungen und ein Haus sind geplant.
Die Planungen der Neubaugebiete rechts und links der Ruhrstraße in Eppendorf werden konkret. Der Beschluss zum Verkauf der alten, längst leer stehenden Grundschule an der Ruhrstraße 30 ist von der Bezirksvertretung gefasst worden. Um den Kauf des Geländes samt altem Schulgebäude hat sich ein privater Investor beworben.
Die Grundstücksgröße des Schulgeländes beträgt rund 2190 Quadratmeter (qm). Das Gebäude, es steht nicht unter Denkmalschutz, bleibt erhalten, wird aber komplett so umgebaut, dass zehn Wohnungen darin Platz finden. Tobias Hundt vom Stadtplanungsamt, Städtebau und Mobilität: „Das Gelände, samt Schulhof und altem Sportplatz, der längst nicht mehr in Betrieb ist, gehört der Stadt. Nur ein kleiner Flächenrest ist in Privatbesitz. Aber hier“, so Hundt weiter, „ist bereits Einigkeit erzielt.“ Beim Umbau der Grundschule müsse nicht auf das laufende Bebauungsplanverfahren gewartet werden, der Bauantrag kann also gestellt werden.
Die Wohneinheiten in der Schule sollen barrierefrei sein. Neben der alten Schule, Richtung Osten, will der Privatmann laut Stadtplaner, ein weiteres Haus bauen, ein kleines, mit vier Wohneinheiten. Der Charakter, sprich, die Gestaltung des neuen Hauses, liege der Stadt noch nicht vor. Das werde mit dem Investor abgestimmt. Alle Wohneinheiten, sowohl die, die in der Schule entstehen, als auch die im kleineren Haus, sollen frei finanziert werden.
Nördlich der Schule, zum Altenwohn- und Pflegeheim Elsa-Brändström-Haus hin, soll eine Kindertagesstätte auf einem Grundstück von 1400 qm mit vier Gruppen und 80 Plätzen gebaut werden. „Das Jugendamt wird hier die Ausschreibung übernehmen. Somit ist noch nicht klar, welcher Träger die Kita errichten wird.“ Klar ist aber, dass im Zuge des weiteren Bebauungsplanverfahrens noch einmal eine öffentliche Bürgerversammlung stattfindet.
Für das Gebiet ist bereits ein Bodengutachten erstellt worden. Das besage, so Hundt, „dass hier keine Regenwasserversickerung möglich ist. Deshalb wird ein weiteres Gutachten erstellt, um die Entwässerung zu planen.“ Auch ein Artenschutz-Gutachten soll in Auftrag gegeben werden. Der Investor will alle Bäume auf dem Gelände erhalten.
Im Baugebiet Ruhr-/Schleiermacherstraße/Schopenhauerweg wird eine Baustraße angelegt. Zu sehen sind auf dem Gelände bereits Kanalrohrteile. Nur das Gelände entlang der Stichstraße gehöre der Stadt, also etwa ein Sechstel des Gesamtgeländes. Hundt: „Für dieses Gebiet liegen viele Bauanträge vor. Über 50 Interessenten haben sich gemeldet.“ Die Ausschreibungen dafür laufen.
Der große Rest sei Privateigentum. Gebaut werden sollen Mehrfamilienhäuser im oberen Bereich und Doppelhaushälften oder freistehende Einfamilienhäuser.
Laut Tobias Hundt „werden hier etwa 200 Wohneinheiten entstehen. Davon die Hälfte in den Mehrfamilienhäusern und die andere Hälfte in den Doppel- oder Einfamilienhäusern."