Wattenscheid. Sportanlage am „Klecks“ eröffnet. Platz ist für Fußball, Basketball und Volleyball zu nutzen. Erste Anlage in der Stadt für alle frei zugänglich.

Tore fallen, Körbe werden geworfen: Anpfiff am „Klecks“. Dort ist nun stadtweit das erste „multifunktionale Kleinspielfeld“ im Rahmen eines 2016 im Ausschuss für Sport und Freizeit beschlossenen Investitionsprogramms eröffnet worden. Die Kosten für das Dreier-Kleinfeld, direkt gegenüber dem Ehrenmal, belaufen sich auf 75 000 Euro.

Große Eröffnung des neuen Kleinspielfelds.
Große Eröffnung des neuen Kleinspielfelds. © Sabine Michalak

Kooperationen geplant

Durch die neuen Sportanlagen sollen Bewegungsanreize gesetzt und Treffpunkte geschaffen werden. Vorzugsweise in der Nähe von Kinder- und Jugendfreizeitangeboten. Karin Naß, Leiterin des Falkenheims „Klecks“ am Bußmanns Weg 14, freut sich über die Möglichkeiten: „Wir hatten hier zuvor einen provisorischen Fußballplatz. Durch das neue Kleinfeld ist direkt Kontakt zu benachbarten Einrichtungen – der Berufsschule und dem Kindergarten – entstanden, Kooperationen sind geplant.“

Nächste Anlage in Gerthe oder Riemke geplant

100 000 Euro stehen jetzt jährlich für moderne Spielfelder zur Verfügung, auf denen Kinder und Jugendliche Fußball, Basketball und Volleyball spielen können. Durch die Bereitstellung dieser Summe pro Jahr kann jeweils ein neues Kleinfeld in der Stadt errichtet werden. Wolfgang Horneck: „Die Kosten variieren je nach Standort.“ Die nächste Anlage ist in Gerthe oder Riemke geplant.

Enthalten sind für das Feld am Bußmanns Weg auch die Neugestaltung des Außengeländes durch den entstandenen Bodenaushub sowie die Bepflanzung mit Sträuchern. Zudem wurde Rasen gepflanzt. Geplant ist eine natürliche Hügel- und Kletterlandschaft unter einer „über 100 Jahre alten und unter Naturschutz stehenden Buche“, sagt Karin Naß, Leiterin „Klecks“.

WAT bewegt sich

Naß und ihr Team werden sich um die Anlage kümmern, den Platz instand halten. „Auch wenn wir nicht da sind, das Jugendhaus geschlossen ist, bleibt er natürlich für alle jederzeit frei zugänglich.“ Positiver Nebeneffekt der öffentlichen Anlage könnte eine zusätzliche Belebung des „Klecks“ (derzeit rund 300 Besucher pro Woche) sein, wünscht sich u.a. Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD). Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung übergab Wattenscheids erster Bürger das 19 mal zehn Meter große Spielfeld den neuen Besitzern: der Jugend. „WAT bewegt sich und wir wollen WAT bewegen. Gut Spiel und passt auf euren Platz auf“, wendet sich Molszich direkt an die jungen Sportler.

Das Kleinfeld ist der Prototyp für Bochum

Wolfgang Horneck, Vorsitzender Ausschuss Sport und Freizeit, hebt hervor: „Dieses ist das erste Kleinfeld von mehreren geplanten in ganz Bochum, quasi der Prototyp. Ich denke also, Wattenscheid wird ganz gut bedient und bin überzeugt, dass die Anlage ihren Zweck erfüllen wird.“

„Was lange währt, wird endlich gut“

Platz ist für Fußball, Basketball und Volleyball.
Platz ist für Fußball, Basketball und Volleyball. © Sabine Michalak

Auf ein Sprichwort beruft sich der Vorsitzende der Jugendhilfe Hermann Päuser (SPD): „Was lange währt, wird endlich gut. Es hat zweieinhalb Jahre von der ersten Idee bis heute gebraucht und ich bin sehr froh, dass es hier am Bußmanns Weg direkt neben einer guten Freizeiteinrichtung geschehen ist.“ „Dass wir so viele Reden hören dürfen, zeigt die besondere Bedeutung“, wirft Klaus-Peter Hülder (UWG) augenzwinkernd ein. Da hatten die Erwachsenen längst den gegossenen Kunststoffbelag verlassen und standen um die Anlage in Stahl- und Holzbauweise herum, denn: Zur Straße hin waren die Korbjäger unterwegs, die Pöhler sicherten sich die zweite Hälfte samt Tor. Nun steht noch die Volleyball-Premiere hervor. Genügend Zeit bleibt, denn Montag starten die Sommerferien.