Wattenscheid. Pestalozzi-Schule wird seit über 15 Jahren renoviert und saniert. 2020/2021 ist die Schule auf neuestem Stand. Kosten bis zwölf Millionen Euro.

Die Pestalozzi-Realschule ohne Baustelle kann sich schon fast niemand mehr vorstellen. Seit Anfang dieses Jahrtausends, etwa seit 2003, ist immer wieder am Schulgebäude gearbeitet worden. Doch ein Ende ist in Sicht – gut und gerne mehr als 15 Jahre später, also im Jahr 2020/2021. Dafür ist die Realschule energetisch wie bautechnisch aber dann auch auf aktuellem Stand. Laut Ulrich Taruttis, Sachbearbeiter bei den Zentralen Diensten der Stadt, „sind in den Jahren dann rund zehn bis zwölf Millionen Euro in die Lehranstalt geflossen.“

Die Fassadenarbeiten sind soweit erledigt, neue Fenster und Türen längst eingesetzt und verputzt. Kostenvolumen: rund 1,5 Millionen Euro. Das Geld stammt zu 80 Prozent aus dem Städtebauförderungsprogramm, 20 Prozent davon musste die Stadt Bochum aufbringen.

Daniela Schaefers (Stadtteilmanagement), Ulf Schmiedeberg (Zentrale Dienste), Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, Silvia Zens (Rektorin) und Martin Stempel (Schulamtsleiter) besichtigen die Bauarbeiten.
Daniela Schaefers (Stadtteilmanagement), Ulf Schmiedeberg (Zentrale Dienste), Bezirksbürgermeister Manfred Molszich, Silvia Zens (Rektorin) und Martin Stempel (Schulamtsleiter) besichtigen die Bauarbeiten. © Socrates Tassos

Energetische Sanierung

Bei den Fassadenarbeiten wurde festgestellt, dass das Dach der Aula marode ist. Taruttis, Zentrale Dienste: „Es ist genau so sanierungsbedürftig wie das vieler anderer Turnhallen oder Aulen in Bochum.“ Die energetische Sanierung des Daches hat Mitte Juni begonnen und soll Ende Oktober abgeschlossen sein. Das Bauvolumen beträgt 570 000 Euro, wovon 80 Prozent aus der Förderung der Sozialen Stadt Wattenscheid (Städtebauförderung) stammen. Die geplanten Dachsanierungen am Hauptgebäude und der kompletten Turnhalle werden im laufenden Betrieb durchgeführt. Die Turnhalle wird energetisch saniert, inklusive Brandschutz, und die Umkleiden erneuert.

Realschule ist Eliteschule des Sports

Die Pestalozzi-Realschule wurde 1965 gebaut. Sie zählt über 700 Schüler. Seit dem Schuljahr 2010/11 ist sie Ganztagsschule.

Die Realschule ist ausgezeichnet als „Eliteschule des Sports und des Fußballs und als Sportschule NRW“. Es gibt Regelklassen oder die Profilklassen „Sport, Bilingu­al, Laptop“.

Sicherheit geht vor

Als dritter und wohl letzter Bauabschnitt wird die Aula komplett auf Vordermann gebracht. Der Veranstaltungsraum ist seit zwei Jahren aus Sicherheitsgründen gesperrt. „Wir können nur schlecht auf diesen großen Raum verzichten,“ sagt Schulleiterin Silvia Zens. „Aber Sicherheit geht nun einmal vor.“ Auch Vereine haben dort ihre Veranstaltungen durchgeführt. Etwa die K.G. Blau-Weiss Günnigfeld, die dort regelmäßig ihre Gala-Sitzung am Karnevalssamstag gefeiert hat. Die K.G. hat nun erst einmal im Wichernhaus in Günnigfeld einen neuen Austragungsort gefunden. Nicht nur Brandschutz und moderne Technik sollen bei der Aula-Sanierung bedacht werden, sondern auch Barrierefreiheit, etwa durch entsprechende Aufzüge im Schulgebäude. Die Pestalozzi-Realschule beschult auch Kinder im Rahmen der Inklusion. Die Aula-Sanierung werde rund zwei Millionen Euro betragen. Hinzu kommen noch die Kosten zur Umsetzung der Barrierefreiheit für Aufzug und entsprechende eigene Räume. Sanierungsbeginn etwa Mitte bis Herbst nächsten Jahres.