. VBW plant rund 70 Wohneinheiten und einige Ladenlokale an der Voedestraße. Zugewuchertes Baugelände wegen Vegetationszeit jetzt nicht roden.

Wie ein „Filetstück“ sieht das Grundstück Voede-/Friedrich-Ebert-Straße mitten in Wattenscheid zur Zeit nicht aus. Eher wie ein Drehort für das „Dschungelbuch.“ Noch ist das Gelände im Besitz der Stadt Bochum, die die knapp 4000 Quadratmeter große Brachfläche aber bald an die VBW Bauen und Wohnen GmbH verkaufen wird. Laut Stadtsprecher Peter van Dyk „ist derzeit eine Rodung auf diesem Gelände nicht vorgesehen.

Es ist Vegetationszeit, und dort könnten auch Tiere leben. Frühestens im November kann das Grün beseitigt werden.“ Die Stadt hat ein Bestgebotsverfahren für das Grundstück ausgeschrieben und die VBW den Zuschlag bekommen. Die VBW will dort einen mächtigen Gebäudekomplex mit rund 70 Wohnungen bauen. Investitionsvolumen: 13,7 Millionen Euro.

Grundstückskauf noch in diesem Jahr geplant

Rainer Backwinkel, Prokurist und Leiter der Bauabteilung bei der VBW, bestätigt: „Noch befindet sich das Grundstück im Besitz der Stadt Bochum. Der Grundstückskauf“, so sagt er, „soll aber noch im zweiten Quartal dieses Jahres vollzogen werden.“

Ladenlokale sind im Parterre vorgesehen

Das VBW-Konzept sieht einen vier- bis fünfgeschossigen Gebäudekomplex vor. Die Wohnungen sind auf einen nach Westen geöffneten, begrünten Innenhof ausgerichtet.

Im Parterre ist entlang der Friedrich-Ebert-Straße eine Nutzung durch einen Bäcker und einen Nachbarschaftstreff oder eine Sozialstation vorgesehen.

Jetzt geht es der VBW darum, ein entsprechendes Bauunternehmen zu finden, dass den Komplex hochzieht. Backwinkel: „Derzeit ist es schwer, Bauleistungen einzukaufen. Die Firmen sind alle sehr gefragt und gut ausgelastet.“ Doch sei die VBW guten Mutes, alsbald eine entsprechende Baufirma zu finden. Die Gesellschaft Bauen und Wohnen geht nicht davon aus, noch in diesem Jahr mit den Arbeiten starten zu können.

Backwinkel: „Wir müssen erst einmal den Bau- und den Förderantrag stellen, also verwaltungstechnische Dinge abwickeln und erledigen.“ In 2019 wäre ein Baustart schon wahrscheinlich.

Das Bauprojekt Voedestraße. 
Das Bauprojekt Voedestraße.  © VBW

Öffentlich gefördert

Laut VBW soll ein Drittel der insgesamt etwa 70 Wohnungen öffentlich gefördert sein, um für eine breite Mieterschaft Wohnraum zu schaffen. Zwei Drittel der Wohnungen, allesamt in einer Größenordnung zwischen 42 und 92 Quadratmeter Wohnfläche, sollen frei finanziert werden. Mieter-Zielgruppe sind Singles, Senioren und auch Familien. Der Gebäudekomplex wird gestaffelt vier- und fünfgeschossig errichtet und soll insgesamt barrierearm bis barrierefrei werden. Dafür sorgen Aufzug und Laubengang.

Vorschläge des Gestaltungsbeirats

Im Mai habe bereits der Gestaltungsbeirat getagt, ein Gremium, besetzt mit Experten, das Verbesserungsvorschläge für derartige Baukörper-Planungen einbringt. Der Beirat hat empfohlen, die Wohnungen im Erdgeschoss so zu gestalten, dass von außen niemand einsehen kann. Der Abstand, etwa zur Friedrich-Ebert-Straße, soll groß genug sein. Die Ausblicke der Wohnungen sollen sich auf den begrünten Innenhof in der Mitte des Gebäudekomplexes richten..