wattenscheid. . Ehrgeizige Ziele verfolgt der Geschäftsführer der neuen Bochumer Bäder GmbH für den Schwimmbad-Standort im Südpark.
Dort soll ein „modernes Freizeitbad“ entstehen, betont Berthold Schmitt. Der geplante Neubau in Höntrop soll „ein Pilotprojekt, ein Leuchtturm in der Bochumer Bäderlandschaft sein“.
Das marode Südpark-Hallenbad soll abgerissen und neu gebaut werden, es ist seit dem Brand 2016 geschlossen. Auch der Freibadbereich soll attraktiver gestaltet werden. Kostenpunkt: fast 20 Millionen Euro. „Es geht darum, auch jenen Besuchern eine attraktive Alternative zu bieten, die sie sonst nur bei der privaten Konkurrenz finden.“ Gleichzeitig betont er, das Höntroper Schwimmbad müsse Schulen und Vereinen ebenfalls offen stehen.
19 Monate Bauzeit
Der Zeitplan sieht vor, dass im Sommer/Herbst nächsten Jahres die Planung stehen soll und dann Ende 2019 mit dem Bau im Südpark zu beginnen. Die geschätzte Bauzeit beträgt rund 19 Monate. Auch in den zweiten Wattenscheider Schwimmbad-Standort, das Wellenbad in der Südfeldmark, will die Bochumer Bäder GmbH investieren, betonte Schmitt gestern bei seinem „Antrittsbesuch“ in der Wattenscheider Bezirksvertretung. Insgesamt gelte es in der Bochumer Bäderlandschaft moderne Fitness- und Sauna-Angebote zu integrieren; an welchen Standorten dies erfolgen soll, gelte es im städtischen Bäderkonzept festzulegen.
Öffnungszeiten der beiden Bäder
Die „Welle“ öffnet montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 20 Uhr sowie sonntags von 11 bis 20 Uhr. Mittwochs bleibt das Wellenfreibad geschlossen. Die Freibadsaison dauert bis zum 31. August. Das Freibad im Höntroper Südpark wird erst zu Beginn oder kurz vor den Sommerferien – am 16. Juli spätestens – geöffnet.
In Höntrop sind folgende Öffnungszeiten vorgesehen: dienstags, mittwochs, donnerstags, freitags von 10 bis 20 Uhr und am Wochenende von 11 bis 20 Uhr.
Berthold Schmitt hat sich auch die Besucherzahlen und die Kostensituation der Wattenscheider Bäder genau angeschaut. Hier hatte sich in der Vergangenheit besonders das Höntroper Schwimmbad als Sorgenkind erwiesen. Bei 1,4 Millionen Euro Kosten im Jahr (als Hallen- und Freibad noch in Betrieb waren) lag der städtische Zuschuss bei 1,25 Millionen Euro, das entspricht einem Kostendeckungsgrad von gerade einmal neun Prozent. „Der Wert liegt in Bochum bei durchschnittlich 14 Prozent, im Bundesdurchschnitt bei 41 Prozent. Hier müssen wir kräftig aufholen.“
Kostensituation im Blick
Ein erster Ansatzpunkt ist die Verbesserung der Öffnungszeiten, die deutlich ausgeweitet werden müssten. Deshalb habe man das Wellenfreibad in der Südfeldmark angesichts der Wetterprognose schon am vergangenen Wochenende geöffnet. „Es kamen rund 900 Badegäste, die Resonanz war gut.“ Auch die Öffnungszeiten der anderen Bäder sollen ausgeweitet werden.