Wattenscheid. . Neues Förderprogramm für Wattenscheid-Mitte ist gestartet. Bis Ende 2019 stehen rund 200 000 Euro für verschiedene Projekte zur Verfügung.
Bedarf und Potenzial erkennen, Lücken schließen und gemeinsam mit Familien deren Situation in Wattenscheid-Mitte stärken: Diese Ziele setzt sich das neue Projekt „Familien in WAT – fit und gesund“. Bis Ende 2019 sollen verschiedene Angebote, Seminare und Aktionen die Gesundheit fördern und Themen wie Ernährung und Bewegung in den Fokus rücken. Zielgruppe sind Familien mit Kindern von ungefähr drei bis zehn Jahren.
Netzwerk zeigt Angebote auf
Rund 200 000 Euro stehen aus dem Europäischen Sozialfonds für die Durchführung verschiedener Maßnahmen zur Verfügung. Das Gesundheitsamt und das Stadtteilmanagement „Soziale Stadt Wattenscheid“ unterstützen das Projekt, der Progressive Eltern- und Erzieherverband (PEV) NW e.V. ist Projektträger. Stadtteilmanagerin Anna Lottermoser: „Seit Mitte 2016 bauen wir ein Netzwerk auf und möchten den Wattenscheidern bewusst machen, welche Angebote es bereits gibt. Zudem wollen wir natürlich wissen, welche Projekte gefragt sind und welcher Bedarf besteht.“
„Kleine Oasen“ vor der Haustür nutzen
Bundesweit gebe es nicht viele Entwicklungskonzepte, die den Schwerpunkt aufs Thema Gesundheit legen, informiert Michael Sprünken vom Gesundheitsamt: „Was hier in Wattenscheid entsteht, ist ein Pilotprojekt, das künftig auf andere Ortsteile oder die Gesamtstadt übertragen werden könnte.“ PEV-Koordinatorin Angelika Lücke setzt ebenfalls auf die Partizipation der Familien: „Wir geben natürlich Impulse, helfen den Menschen wahrzunehmen, welche kleinen ‚Oasen‘ sie bereits vor ihrer Haustür haben. Es wird aber kontinuierlich rückgekoppelt, um niederschwellige Angebote im offenen Raum auf die Wünsche anzupassen und neu zu konzipieren.“
Bewegung fördern
Erste Maßnahmen sind u.a. ein Schwimmprojekt an der Gertrudisschule, ein Familienbildungsseminar, um den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule zu optimieren, und ein Parcours-Workshop in Zusammenarbeit mit dem TV Kronenburg. Ebenso ist der Übergang von der Kita zur Grundschule ein Thema, z.B. ein Eltern-Coaching sowie eine Kooperation mit Familienzentren. PEV-Projektmitarbeiterin Nicole Seyock blickt voraus: „Um ‚Gesunde Ernährung‘ soll es bei einem Seminar im Herbst gehen, das beim ökologischen Kleingartenverein Kraut und Rüben stattfinden soll. Dort können Familien gemeinsam kochen, ernten und den Garten spielerisch erkunden.“
Lücke hebt hervor: „Wir starten nicht bei null, sondern können als durchführender Träger bereits auf viele Anknüpfungspunkte im Sozialraum zurückgreifen.“ So erhofft man sich, das neue umfangreiche Gesundheitsförderprogramm schnell und zielführend etablieren zu können.
Für die Teilnahme gibt es keine Voraussetzungen, die von Familien erfüllt werden müssen. Konkrete Angebote werden zeitnah bekannt gegeben. Interessierte erhalten Auskünfte bei den PEV-Projektmitarbeitern Bastian Wiebusch unter Tel. 0176/71 23 86 58 und per E-Mail an Bastian.wiebusch@pevnw.de sowie Nicole Seyock unter Tel. 0176/71 23 86 59 und per E-Mail an Nicole.seyock@pevnw.de.