. Projektgruppe „Wir in WAT – Schacht 4“ hat ein Nutzungskonzept für das Areal rund um den Förderturm erarbeitet. Gespräch mit der WEG vereinbart.

Mit der Sanierung des Förderturms der Zeche Holland wird ein neues Kapitel auf dem Holland-Gelände aufgeschlagen. Die Stiftung „Förderturm – Zeche Holland“ sucht den Kontakt zu Vereinen und Verbänden. So erklärte es Bernd Wilmert, Vorsitzender der Stiftung.

Nutzungskonzept

Seit Anfang des Jahres besteht die Initiative und Projektgruppe „Wir in WAT – Schacht 4“. Die Gruppe hat sich die „Entwicklung eines auf das Umfeld abgestimmten, bürgernahen und zukunftsorientierten Nutzungskonzeptes“ auf die Fahnen geschrieben. Aktiv in der Initiative sind Klaus Windmüller (60), Lehrer am Märkischen Gymnasium, und Hans Köster (73), Buchautor, der als Obersteiger die „Zeche Holland von unten und von oben kennt“. Gemeinsam mit 20 bis 30 Aktiven, die meisten von ihnen Ur-Wattenscheider oder auch Bergleute, und ungezählten Facebook-Gruppen-Freunden, haben sie ein Nutzungskonzept erstellt, dass voller Ideen und Visionen steckt. Sie streben an, einen Förderverein zu gründen. Köster und Windmüller: „Wir sehen nicht nur den Förderturm, sondern auch das Umfeld. Und das gibt eine Menge her.“ Die Gruppe stellt bald ihre Planung der Bochumer Wirtschaftsentwicklung (WEG) vor.

„Zeche Holland, Schacht 4“ beim Bürger-Voting dabei

Der unabhängige Sponsoring-Beirat der Stadtwerke Bochum hat das Projekt „Zeche Holland, Schacht 4“ für die Abstimmungsphase freigegeben. Die Abstimmungsphase beginnt am 3. Mai, 8 Uhr, und endet am 29. Mai um 12 Uhr. Wer abstimmen möchte: www.stadtwerke-bochum-buergerprojekte.de (Projekt-ID 3153). Klaus Windmüller: „Wir sind stolz darauf, in der Auswahl der Stadtwerke dabei zu sein. Zu Beginn der Ausschreibung hatten wir für unsere Initiative und unser Projekt 5000 Euro Soforthilfe beantragt.“

„Wir in WAT – Schacht 4“ trifft sich regelmäßig im „Gastro 09 – Charivari“, Berliner Straße. Die Gruppe ist präsent im Internet auf der Facebook-Seite de-de.facebook.com/pg/ZecheHolland/posts/ oder www.facebook.com/ZecheHolland/

Eckpunkte des Konzeptes

Einige Eckpunkte des Konzeptes: Der Turm und das Gelände sollen von allen Seiten aus leicht erreichbar sein. Das Gelände kann als Veranstaltungsort für diverse Outdoor-Veranstaltungen dienen wie Festivals, Public Viewing, Motto-Trödelmärkte oder Weihnachtsmarkt. Über ein multifunktionales Gebäude unter dem Turm, das den Aufgang umschließt, könnte der Zugang zum Turm gesteuert werden. In diesem Gebäude sollte Platz sein für ein gastronomisches Angebot wie Café oder Bistro und mit Biergarten in der Saison, einen Kiosk, sanitäre Einrichtungen sowie Räume für eine Ausstellung und Lagermöglichkeiten für Außenmöblierungen, Spielgeräte oder Außen-Exponate. Köster und Windmüller: „Solange noch kein festes Gebäude steht, könnten zwei Überseecontainer als Übergangslösung dienen.“

Der Holland-Turm wird saniert.
Der Holland-Turm wird saniert. © Gero Helm

Ausstellungen

Im Gebäude unter dem Turm könnte eine kleine, dauerhafte Ausstellung ihren Platz finden, die Einblicke in die Geschichte der Zeche, Wattenscheids und des Ruhrgebiets gibt. Das Museum sollte auch über feste und mobile Ausstellungsstücke im Außenbereich verfügen. Köster und Windmüller: „Ehemalige Bergleute, allesamt Mitglieder der Gruppe, wären bereit, eine solche Ausstellung zu betreuen und auch Exponate beizusteuern.“

Ein großzügig angelegtes Spiel- und Bewegungsareal mit vielen Aktions- und Sitzmöglichkeiten zöge Familien an. Auf dieser Fläche um den Turm können Open-Air-Veranstaltungen, etwa „WAT rockt“ oder ein Festival der Partyfraktion Wattenscheid stattfinden, aber auch Bürgerfeste oder Kleinkunstaufführungen.