Kostenloser Kurs „Startklar“ hat beim SKFM Wattenscheid begonnen. Sieben Module vermitteln positive Impulse zur Stärkung von Kind und Familie.
„Vor allem in den ersten sechs Jahren wird der Grundstein für das weitere Leben gelegt.“ Sebastian Flack vom SKFM (Sozialdienst katholischer Frauen und Männer) Wattenscheid e.V. hebt klar hervor, welche Bedeutung gerade die früheste Phase für die Entwicklung eines Menschen hat.
Um (werdende) Eltern rund um den Zeitpunkt vor und nach der Geburt sowie Beziehungspersonen zu unterstützen, wurde der kostenlose Kurs „Startklar“ mit verschiedenen Kooperationspartnern ins Leben gerufen.
Niederschwelliges Angebot erleichtert Einstieg
„Niederschwellig“ ist das Angebot konzipiert, sagt Flack, um den Einstieg und die Teilnahme flexibel zu gestalten. Petra Keuthage, ebenfalls vom SKFM, fügt an: „Die Themenbereiche werden wiederholt, so dass ein verpasster Termin nachgeholt werden kann.“ Zudem können Interessierte, etwa Eltern, die ihr zweites Kind erwarten, auch einzelne Bereiche wahrnehmen, die für sie relevant sind.
Module vermitteln verschiedene Themen
Fünf Module finden im ersten Durchgang jeweils mittwochs von 15 bis circa 17 Uhr beim SKFM an der Westenfelder Straße 58 statt. Hierzu gehören Gesundheit, Roter Faden Bürokratie, Bindung und Entwicklung, Kinder- und Elternrechte sowie „das Vorstellen von oft nicht bekannten Hilfsangeboten im Sozialraum“ (Keuthage). Der Bereich „Erste Hilfe am Kind“ wird am 5. Mai (Samstag) von 10 bis 13 Uhr angeboten. Je nach Teilnehmerzahl werde man auf einen anderen Ort ausweichen.
Den Auftakt machte das Modul „Medien“ am 4. April. Sechs weibliche und zwei männliche Teilnehmer (17 bis 42 Jahre) kamen mit drei Neugeborenen zur Premiere. Ausgelegt ist der Kurs auf bis zu 20 Teilnehmer, so dass die beiden Mitorganisatoren Keuthage und Flack hoffen, dass „zum nächsten Termin noch mehr Personen erscheinen“.
Positive Resonanz
Die ersten Rückmeldungen seien jedoch durchweg positiv gewesen. Die beiden Dozenten waren darauf bedacht, Fragen und Wünsche der Teilnehmer in den Programmablauf zu integrieren und diesen offen für Anregungen zu halten.
Durch Kooperationen mit dem DRK, dem Team „Frühe Hilfen“ des Gesundheitsamtes, der Familienbildungsstätte und dem Jugendamt möchte man zudem früh Kontakte herstellen und „Berührungsängste“ nehmen, erklärt Flack: „Wir begleiten unsere Besucher gerne auch bei Erstgesprächen und möchten so die Zugänge erleichtern.“
„Soziale Stadt“ finanziert das offene Kursangebot
Finanziert wird „Startklar“ über den Verfügungsfonds der „Sozialen Stadt“ Wattenscheid. 4200 Euro sichern die Durchführung in zwei Gruppen (je 20 Teilnehmer) bis zum 31. März 2019. Ziel ist, das Pilotprojekt langfristig im Sozialraum zu etablieren. Die Finanzierung dafür steht noch aus.
Interessierte (werdende) Eltern und Bezugspersonen können in die aktuelle Gruppe einsteigen. Das zweite Modul „Bindung und Entwicklung“ findet am Mittwoch, 11. April, von 15 bis 17 Uhr beim SKFM, Westenfelder Straße 58, statt. Weitere Informationen unter Tel. 02327/96 58 460 und per E-Mail an familie@skfm-wattenscheid.de.
Petra Keuthage bietet an: „Natürlich stehen wir bei allen aufkommenden Fragen auch für Einzelgespräche zur Verfügung.“
„Erste Hilfe“ ist gefragt
Auf Nachfrage bekundet ein Teilnehmer während des Auftakts speziell Interesse am Modul „Erste Hilfe am Kind“ und liefert eine lebenswichtige Begründung: „Wenn ich die Maßnahmen an einem Kleinen so anwende, wie an einem Erwachsenen, habe ich ein großes Problem.“ Hilfreich sei es, wenn Paare den Kurs gemeinsam absolvieren, regt Sebastian Flack an: „Das stärkt die Verbundenheit.“ So wurde der Kurs auch von der Schwangerschaftsberatungsstelle und der Väterberatung des SKFM gemeinsam entwickelt.