wattenscheid. . Die Bürger kritisieren die Verzögerungen bei den Straßenarbeiten in Eppendorf. Das Tiefbauamt bedauert die Häufung von unerwarteten Problemen.
„Wir haben sie arg strapaziert“, leitete Susanne Düwel für das Tiefbauamt die Info-Veranstaltung zu den Bauarbeiten in Eppendorf ein, und weiter: „Durch mehrere Maßnahmen ist hier eine hohe Belastung entstanden.“ So wenig die Probleme in dieser Häufung nicht planbar gewesen seien, könne man diese aber auch nicht entschuldigen, höchstens in der Summe erklären.
Sie zählte die Faktoren auf, die zu den Verzögerungen der Gesamtmaßnahme in Eppendorf geführt hätten. Danach waren die Arbeiten in der Engelsburger Straße von März 2015 bis Mai 2016 geplant, die Leitungen wollten die Stadtwerke zwischen Juli 2016 und Februar 2017 erneuern, ab März 2017 dann die Straßenarbeiten Am Thie/Kattenhagen, bis Ende 2017.
Bauarbeiten gehen weiter
Was dann im Boden vorgefunden wurde, sei nach den Voruntersuchungen nicht erwartet worden: sehr feste Hochofenschlacke und zu hoch liegende Leitungen, die den neuen Bordsteinen im Weg gewesen wären, man habe tiefer als üblich ausschachten müssen. „Und dann ist uns der Boden regelrecht entgegen geflossen“, berichtete Düwel. Als dann nach dem Ende der Frostperiode die Straßen-Tragschicht aufgebracht wurde, streikte noch die Fertigungsmaschine – Handarbeit für die letzten Meter.
Anfang April, etwa am 9., sollen die Arbeiten an der Ruhrstraße im Bereich der Tankstelle starten, erklärte Thomas Fründ (Baustellen-Marketing), die Holzstraße soll dann wieder befahrbar sein. Eine Fortführung könne später angesetzt werden. Auch das Endstück der Elsa-Brändström-Straße soll so lange wie möglich offen bleiben, „ist aber irgendwann auch ganz zu“, räumte er ein. Die Umleitungen über Ruhrstraße und Kohlenstraße/Hattinger Straße würden bis Mitte Mai einkalkuliert.
Die Engelsburger Straße schließlich „müssen wir machen“, warf Christoph Matten (Tiefbauamt) ein, und wohl für die Bauzeit vom Kreisverkehr bis zur Bahn-Brücke mit einer Einbahnstraßen-Regelung. Ob eine halbseitige Sperrung auch abschnittweise dazu sinnvoll sei, würde aber geprüft.
Entschädigungen schwierig
Den Kaufleuten aus dem Dorf schlugen vor allem auch die erlittenen Umsatzeinbußen auf den Magen; Gerd Robok vom Heimatverein summierte sie auf etwa 500 000 Euro. Forderungen auf Entschädigung seien allerdings schwierig durchzusetzen, bedauerte Düwel. Kurzarbeit für Mitarbeiter und Einnahmeverluste müssten für den Zeitraum der Verzögerungen konkret nachgewiesen werden.
Einig waren sich die Anlieger mit Sprecher Hans-Jürgen Bahr, einen solchen Bauablauf könne sich Bochum jedenfalls nicht leisten.
INFO: Stadt bietet E-Mail-Kontakt
Alle Arbeiten rund um den Kreisverkehr sollen bis Juni abgeschlossen sein. Die Stadtverwaltung hat eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet: Kreisverkehr-Eppendorf@Bochum.de.