wattenscheid. . Das marode Denkmal im Ehrenmal-Park wollen die Grünen in der vorhandenen Form nicht erhalten. Es sei überholt.

Die heftig geführte Debatte über die Neustaltung des maroden Ehrenmal-Parks ist auf der Zielgeraden angelangt. In Kürze will die Bezirksvertretung die Weichen dafür stellen. Jetzt erläutern die Grünen ihre Vorstellungen. Das marode Denkmal wollen sie in der vorhandenen Form nicht erhalten.

„Meinetwegen kann das Denkmal abgerissen, verfüllt oder völlig verändert werden. Es ist ein falsches Denkmal, mit dem falsche Erinnerungen assoziiert werden“, sagt Ratsmitglied Sebastian Pewny. Die Krypta sei „ein Relikt der Vergangenheit. In der Bauart und im Stil erinnernd an das Dritte Reich. Die Krypta erinnert an deutsche Soldaten, die im Einsatz für ihr Land das Leben ließen. Das Denkmal passt nicht zu uns“. Er schlägt die „dauerhafte Überführung der Gedenktafeln auf einen Friedhof oder in das Stadtarchiv und die Schaffung einer völlig anderen Erinnerungskultur mit neuem Denkmal im Park Ehrenmal“ vor.

Aufforstung ist dringend nötig

Sehr wichtig und überfällig sei, dass der Park aufgeforstet wird. Auch die Wege müssten erneuert werden. Die Grünen begrüßen zudem die optische Abtrennung der Grünanlage von der Straße durch eine Mauer oder Hecke „als natürliche Barriere – das ist außerdem Lebens- und Schutzraum vieler unterschiedlicher Tierarten“.

Für Kinder und Jugendliche gelte es, im Park die Spielanlagen zu erhalten, neue Spielmöglichkeiten zu schaffen und das Platzangebot für Freizeitsport auszubauen. „Solche Spielachsen heben nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern bieten auch das Potenzial einer sich selbst organisierten Sozialarbeit.“

Für die geplante Bushaltestelle

Die Grünen sind außerdem für die geplante Bushaltestelle in Höhe der Propst-Hellmich-Promenade. Weitere Maßnahmen sollen den Verkehr auf der Bahnhofstraße beruhigen und sicherer machen. „Insgesamt entstehen an der Bahnhofstraße neue Parkplätze, und mit dem RRX ergeben sich Möglichkeiten und Notwendigkeiten zur Schaffung von neuem Parkraum am Bahnhof. Darauf werden wir im Verfahren achten.“

Die Grünen unterstützen Forderungen nach einem abgetrennten, innenstadtnahen Hundespielplatz im Park. Gut sei auch die Idee zur „Einrichtung einer kleinen Bühne oder eines Musikpavillons, wie man ihn aus vielen Londoner Grünanlagen kennt“.

Soziale Räume in Parkanlagen

Solche sozialen Räume in Parkanlagen „können auch dazu führen, dass Menschen länger im Grünen verweilen“. Die Einrichtung gastronomischer Angebote sieht Pewny „als nicht unbedingtes Erfordernis an, aber wir lehnen dies auch nicht kategorisch ab. Auch die Einrichtung von dauerhaften Toilettenanlagen, ähnlich denen im Stadtgarten, wäre dann leichter umzusetzen“.