wattenscheid. . Für 73 000 Euro soll der marode Spielplatz Stresemannstraße erneuert werden. Kinder und Eltern stellten jetzt ihre Ideen dazu vor.
3,15 Millionen Euro stehen im Rahmen eines Masterplans bereit, um in den nächsten Jahren „Spiel- und Bewegungsorte“ in Wattenscheid zu erneuern. Als erste Maßnahme nimmt die Stadt die Neugestaltung des maroden Spielplatzes im Bereich Stresemannstraße/An St. Pius in Angriff. Dafür stehen 73 000 Euro bereit. Kinder, Eltern und Anwohner trafen sich vor Ort mit dem Stadtteilmanagement, um über die Umgestaltung zu diskutieren und ihre Ideen einzubringen.
„Endlich passiert hier was, der Spielplatz sieht trostlos aus. Da hat sich seit über 30 Jahren nichts getan“, blicken Daria Moser und Barbara Ciezkowski auf die rostige Rutsche, die alte Schaukel, den zugewucherten Boden: „Kein schöner Ort für unseren Nachwuchs.“
Viele Kinder der benachbarten Kita St. Pius und der OGS-Betreuung Gertrudis-Grundschule sind mitgekommen, haben ihre Wünsche auf Holztafeln geschrieben: Spielen, Toben, Klettern, Rutschen, Trampolin.
Startschuss soll im Sommer fallen
Holger Pascheka vom Grünflächenamt erläutert den Vorentwurf: Vorgesehen sind eine Rasen- und Sandfläche, ein neuer Weg, moderne Geräte für (Klein-)Kinder: Vogelnestschaukel, Wippe, ein Kletter-/Rutschgerät (allein das kostet ca. 14 000 Euro), ein Sandspielgerät (fast 8000 Euro) – „ganz schön teuer, solche Spielgeräte“, kommentiert eine Mutter. Der Startschuss soll im Sommer fallen, zuvor ist die Planung noch Thema in der Bezirksvertretung.
Trampolin auf der Wunschliste
Eltern und Kindern wünschen sich aber auch ein Trampolin – Pascheka will prüfen, ob das aus Kosten- und Platzgründen drin ist. Zudem auf der Wunschliste: ein Wasserspiel. „Das ist hier nicht möglich. Aber grundsätzlich ist die Idee gut, in Wattenscheid fehlt so ‘was“, sagt Pascheka. Das könne dann bei der geplanten Umgestaltung des nahe gelegenen, aber größeren Stadtgartenspielplatzes berücksichtigt werden.
Sich mehr und anders bewegen zu können, ist Ziel des Masterplans „Bewegte und bespielte Stadt“ – als Teil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für Wattenscheid-Mitte. Das geförderte Umbaugebiet „Soziale Stadt“ erstreckt sich von der Lyren- bis zur Bochumer Straße sowie vom Monte Schlacko bis zum Bahnhof. „Für die Entwicklung von Freiflächen stehen über drei Millionen Euro zur Verfügung“, erklärt Alexander Kutsch vom Stadtteilbüro. Spielplätze, Schulhöfe und Parks gehören dazu, auch ein Parcours ist denkbar. Damit angesprochen sind alle Altersgruppen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Jeder hat andere Anforderungen an Bewegung im öffentlichen Raum“, so Alexander Kutsch vom Stadtteilbüro; dort gibt es weitere Infos unter Tel. 919 7930 (Westenfelder Straße 1).