. Laut Kirchenkreis gibt es mehrere Interessenten, die das Gebäude haben wollen. Rund 1,1 Millionen Euro im Gespräch. Denkmalschutz besteht fort.
Das Ludwig-Steil-Haus soll verkauft werden. Und wohl noch in diesem Jahr. So teilt es Katharina Blätgen, Sprecherin des Evangelischer Kirchenkreis Gelsenkirchen/Wattenscheid. Das Haus, das Jahrzehnte lang als Kirche, Jugendtreffpunkt und Kindergarten diente, als Mittelpunkt im Ortsteil Heide galt, machte 2015 dicht.
Jetzt gebe es „mehrere Interessenten, die das Gebäude kaufen wollen. Die künftige Nutzung könnte sowohl privater als auch gemeinschaftlicher Art sein,“ so Sprecherin Blätgen. Genaueres könne der Kirchenkreis noch nicht sagen, da die Verhandlungen im Gange seien. Aber: „Die evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid als Besitzerin geht davon aus, dass das Haus noch in diesem Jahr verkauft wird.“
Sahneteil in WAT
An den Kostenvorstellungen habe sich seit den ersten Verkaufsangeboten im Jahr 2015 nichts geändert. Der avisierte Kaufpreis beträgt rund 1,1 Millionen Euro. Der Bodenrichtwert liegt bei 205 Euro pro Quadratmeter. Laut Blätgen „ist auch in etwa diese Summe im Gespräch. Auf keinen Fall weniger. Das Gebäude mit seinem großen Grundstück ist ein Sahneteil in Wattenscheid.“ Der Komplex Ludwig-Steil-Haus bietet eine Grundstücksgröße von knapp 4600 Quadratmetern (qm) und eine Nutzfläche von rund 1730 qm. Gebaut wurde das Ludwig-Steil-Haus im Jahr aus dem Jahr 1955, eröffnet wurde es im Dezember 1956.
Denkmalschutzauflagen sind bekannt
Das Haus steht unter Denkmalschutz. Laut Kirchenkreis-Sprecherin „wissen das die Kaufinteressenten. Die Verkaufsverhandlungen werden unter der Voraussetzung der Denkmalschutzauflagen geführt.“ Und: „Die Kirche hat bisher auch keinen Versuch unternommen, gegen den Denkmalschutz anzugehen.“
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Eine Sanierung des Ludwig-Steil-Hauses, der Kostenvoranschlag betrug rund 2,4 Millionen Euro, hätte sich die evangelische Kirchengemeinde nicht leisten können. Zumal sie einerseits das neue Gemeindezentrum am Alten Markt gebaut hat und „sowohl die Alte Kirche als auch die Friedenskirche unter Denkmalschutz stehen,“ begründete Pfarrer Frank Dressler die Verkaufsentscheidung. „Wir können uns nicht drei denkmalgeschützte Gebäude leisten.“ Auch die Evangelische Landeskirche habe damals vor dem Hintergrund des Haushaltssanierungskonzepts abgewunken.