wattenscheid. . Die Wattenscheider Kultband „Black Devils“ sorgte über Jahrzehnte für Stimmung. Jetzt rockt die Gruppe in Höntrop.
Auch wenn das Knie nach der OP noch etwas zwickt, am Schlagzeug will Wolfgang Westermeier alles geben. So leicht lässt sich ein „Teufel“ nicht unterkriegen. Der 71-Jährige ist das letzte aktive Mitglied aus den Gründungsjahren der legendären Band „Black Devils“, die über Jahrzehnte (nicht nur) in Wattenscheid für Live-Stimmung sorgte und die Massen mobilisierte.
„Die Musik gehörte damals für unsere jüngere Generation zur Aufbruchstimmung, das war was ganz Neues. Aufregende, wilde Zeiten“, blickt „Wolle“ Westermeier zurück auf die 60er-Jahre. Die Kultband, vor rund 55 Jahren gegründet, gehörte fest zur Wattenscheider Musikgeschichte. Und hat noch immer ihre treue Fangemeinde. „Wenn wir mal auftreten, dann sehe ich viele bekannte Gesichter.“
Zuletzt 2017, als die Gruppe zum Abschluss von Wattenscheids 600-Jahr-Feier auf dem Alten Markt auf der Bühne stand. Zum 50. Bandjubiläum von Westermeier fuhren 2014 Musiker und Fans zum Konzert auf dem Ausflugsboot MS Schwalbe über den Kemnader Stausee. Jetzt will die Truppe die Musik der 50er- und 60er-Jahre wieder aufleben lassen – bei dem Konzert am Samstag, 10. März, im Kolpinghaus Höntrop. Wolfgang Westermeier, Sohn Stefan (einst bei der WAT-Kultband The Frits, jetzt bei der Gruppe „Ruhrschnellweg“), Kevin Sheahan und Jörg Kalscheuer wollen am Wattenscheider Hellweg „guten alten, handgemachten Rock’n’Roll“ präsentieren (Beginn 20 Uhr, Eintritt 15 Euro).
Weyers, Schönefeld, Schumski, Charivari, Weinfest, Oldie-Night zählten früher u.a. zu den Auftrittsorten. Von Twist bis Rock’n’Roll reichte das Spektrum. Unvergessen seien auch die legendären Konzerte in den 60er-Jahren beim „Jugendtanz“ sonntags in der ausverkauften Stadthalle. „Ab 17 Uhr ging hier die Post ab vor 900 Besuchern. Für die jungen Leute der Wochenhöhepunkt. Live-Musik mit diesen Rhythmen war was ganz Besonderes.“