wattenscheid. . Geschäftsleute wettern gegen den Stillstand an der Baustelle Kreisverkehr Am Thie. Beeinträchtigungen an der Engelsburger Straße befürchtet.

Es rumort in Eppendorf. Die Geschäftsleute wollen die Verzögerungen an den Bauarbeiten rund um den Kreisverkehr im Dorfzentrum nicht mehr hinnehmen. „Wir haben schon viel zu lange gewartet“, fasste Hans-Jürgen Bahr als Sprecher zusammen. Einer kurzfristigen Einladung der CDU zu einer Info-Runde im Asia-Restaurant im Dorfkern folgten viele aufgebrachte Gewerbetreibende. Und sie waren sich einig, dass die Situation nicht mehr zu ertragen sei.

Eine Riesenbehinderung habe sich schon durch die Abfolge der Bauarbeiten an der Schützenstraße für den ersten und der jetzigen für den zweiten Kreisel ergeben. Und mit den bereits angekündigten Folge-Maßnahmen für die Engelsburger Straße zeichne sich erneut ab, dass das Dorf abgeschnitten werde. Die Bauverwaltung hat dazu schon eine Einbahnregelung angekündigt.

Öffentlicher Druck

Ratsherr Karsten Herlitz und Bezirksvertreter Gerd Horenburg (beide CDU) unterstrichen, dass nun öffentlicher Druck aufgebaut werden müsse, um eine Reaktion aus dem Rathaus zu erreichen. Wenn auch eine Antwort des Tiefbauamtes auf eine förmliche Anfrage „erst im Sommer oder Spätsommer“ folgen könne. Deshalb müsse bei einer weiteren Versammlung, möglichst schon in etwa zwei Wochen, die Stadtverwaltung mit an den Tisch.

Konsequenzen sind in der Kasse zu spüren

„Da hängen Existenzen dran“, machten die Geschäftsleute deutlich. Gut fünf hätten seit Beginn der Arbeiten bereits aufgegeben, darunter ein Lokal. Andere seien so weit zu sagen, „wenn wir das gewusst hätten, hätten wir hier gar nicht erst aufgemacht.“ Die Konsequenz von Bauarbeiten „über jetzt viereinhalb Jahre auf 800 Metern Straße“ schlage sich in den Kassen in „harten Euro“ nieder.

Absperrbaken links und rechts - schwieriges Pflaster für Laufkundschaft.
Absperrbaken links und rechts - schwieriges Pflaster für Laufkundschaft.

Kunden wandern ab

Die Kunden wanderten zum Beispiel nach Weitmar ab, und aus Oberdahlhausen komme niemand mehr her, schilderte eine Diskussionsteilnehmerin. Das Beispiel eines Knöllchens für falsches Parken mache deutlich, dass bei der Stadtverwaltung kein Verständnis herrsche: „Der Ortsteil ist abgeschnitten, wie ausgestorben, wer wegbleiben kann, bleibt auch weg.“

Abschluss mit einem Dorffest - irgendwann

Etwas Galgenhumor mischte sich an einigen wenigen Stellen in die hitzige Debatte. Gerd Robok, Vorsitzender des Eppendorfer Heimatvereins, erinnerte, dass als Abschluss der Baumaßnahme bereits eine Dorf-Fete geplant war.

Den ursprünglichen Termin 1. Mai allerdings wollte er nicht mehr festgeschrieben wissen.

Verzögerung durch Frost

Durch den Frost seien Verzögerungen auf der Baustelle durchaus zu erklären, „aber unser Leiden hört ja nicht auf, die Baumaschinen sind ja bald schon angewachsen. Sollen wir die Schüppen etwa selbst in die Hand nehmen? Die Baustellen ruinieren die Stadt.“

Aus der Versammlung ging der Appell, ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu wecken, „damit Eppendorf nicht vergessen wird.“ Dies soll unter Umständen auch mit einer Demonstration am Kreisverkehr deutlich gemacht werden.