Klaus Steilmann war ein Mensch, der stets mitten im Leben stand und mit seinem Engagement sehr viel bewegt hat. In zahlreichen Lebensbereichen. Sein Tod hat deshalb die Menschen bewegt. Entsprechend groß ist die Anteilnahme. Zum Trauergottesdienst am Samstag kamen über 1000 Besucher.
Die Sitzplätze in der Propsteikirche reichten nicht aus, zahlreiche Gäste standen in den Gängen. Viele verfolgten auf dem Kirchplatz die Trauerfeier, die über Lautsprecher nach draußen übertragen wurde.
Zuvor waren rund 100 Anhänger der Fangemeinschaft Wattenscheid 09 in einem Trauermarsch durch die Fußgängerzone Richtung Kirche gezogen, vorneweg ein schwarzes Banner mit dem Bild vom „Boss”. In der Kirche nicht nur schwarze Anzüge, auch Gäste mit Fanschal, neben der Kanzel das 09- und das TV 01-Enblem – das ist mehr als ein gewöhnlicher Trauergottesdienst, das ist zugleich Achtung, Anteilnahme und Abschied für einen Menschen mit einer außergewöhnlichen Lebensleistung.
Unter den Besuchern ehemalige Weggefährten, Mitarbeiter aus dem Unternehmen, Vertreter von Vereinen, Schulen, Verbänden, aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Sport und Verwaltung, Freunde von der SG 09 und vom TV 01, aktive und ehemalige Sportler. All diejenigen, die Prof. Dr. Klaus Steilmann nahe standen.
An die besondere Rolle des Unternehmers, Mäzen und Menschen Klaus Steilmann erinnerte der frühere Propst Paul Neumann, der den Gottesdienst hielt. Ein erfolgreicher Unternehmer, der menschliche Verantwortung und soziale Tugenden nicht vergaß, dessen Tür für die Mitarbeiter stets offen stand. Der den Sport vielfältig förderte, besonders den Nachwuchs. Der sich nicht nur um Wattenscheid verdient gemacht hat, sondern als Mitbegründer des Initiativkreises Ruhrgebiet auch um das Revier. Der sich auch um das Zusammenwachsen von West- und Osteuropa bemüht hat. Der dafür national und international geehrt wurde. Auch Pastor Eberhard Haßler von der evangelischen Gemeinde hob das große christlich-soziale Engagement von Klaus Steilmann hervor.
Voller Respekt lobten zwei Wegbegleiter sein Lebenswerk und seine menschlich-offene Art aus ihrer Sicht: Gewerkschafter Manfred Schallmeyer (früher IG-Metall-Vorstand) und Jörg Hintz (Zeitschrift „Textilwirtschaft”).
Die Beisetzung soll gegen Ende November auf dem Kommunalfriedhof in Höntrop erfolgen.