wattenscheid. . Die Pläne zum Ehrenmal-Park sind heute u.a. Thema in der Bezirksvertretung, die ab 16 Uhr imWAT-Rathaustagt.

Ein Knackpunkt in der Diskussion über die Umgestaltungspläne für den Ehrenmal-Park ist die Parkplatz-Situation. Die Stadt betont, dass für wegfallende Stellplätze an der Bahnhofstraße ein Ausgleich im Umfeld geschaffen werden soll – unterm Strich bleibe dadurch die Zahl der Stellplätze gleich.

Ihre Rechnung sieht so aus: Aktuell gibt es an der Bahnhofstraße 44 und am Bußmannsweg 29 Stellplätze. Mit der geplanten Anlegung eines Radwegs an der Bahnhofstraße würden dort die Stellplätze entfallen. Um dies zu kompensieren, sollen am Bußmannsweg aus den Längsparkern Querparker werden; dann könnten dort 50 Fahrzeuge stehen. Weitere Stellplätze sollen im Bereich der A40-Brücke gewonnen werden.

Um- und Neugestaltung

Bezirksbürgermeister Manfred Molszich legt noch einen drauf: Nicht alle Parkplätze an der Bahnhofstraße sollten entfallen, sondern einen Teil könne man durchaus erhalten. „Das würde funktionieren, trotz eines Radwegs. Und damit könnte unterm Strich sogar ein Plus an Parkplätzen entstehen.“ Die Parksituation ist schon jetzt extrem angespannt durch Bahnhofspendler, Schüler der Berufskollegs und Anwohner.

Die Um- und Neugestaltung der Parkanlage setzt sich aus mehreren Einzelmaßnahmen zusammen, die schrittweise umgesetzt werden sollen. Manfred Molszich erwartet den Startschuss dafür in diesem Jahr. Die Grünfläche in der Innenstadt „soll attraktiver gemacht und kräftig aufpoliert werden. Das wirkt für die nächsten Jahrzehnte“.

Mehr als eine Million Euro Fördermittel beantragt

„Schon im Vorfeld erfolgte dazu über anderthalb Jahre ein umfangreicher Beteiligungsprozess, um alle Nutzer- und Altersgruppen mit ihren Wünschen in die Planung einzubeziehen. Es gilt, insgesamt einen bestmöglichen Kompromiss zu finden“, betonen Karsten Schröder (Stadtteilbüro) und Dorothee Dahl (Stadtplanungsamt).

Als erste Maßnahme vorgesehen ist der Umbau der Spiel- und Sportfläche im Norden für rund 500 000 Euro (dafür gibt es 90 Prozent Fördermittel). Dabei soll auch ein Tausch der Standorte für den Kinder- und den Jugendbereich erfolgen. Die Parkplanung selbst – auch dafür gibt es 90 Prozent Fördermittel – sieht u.a. viele Grünpflanzungen im Park vor, die Fußwege sollen kräftig überarbeitet werden. Kostenpunkt: rund eine Million Euro.

Diskussion über das Denkmal

Noch unklar ist, wie mit dem teils zerstörten Denkmal umgegangen wird; der Vorentwurf sieht eine „Neuinterpretation“ dieses Ehrenmals vor: Dabei würde die sanierungsbedürftige Krypta verfüllt, Altar und Gedenkplatte oben ausgestellt. Die Fläche zwischen beiden Treppen könnte als Sitzstufenanlage umgestaltet und so zu einem „kommunikativen Ort“ werden.

In Höhe der Propst-Hellmich-Promenade sieht der Nahverkehrsplan Bochum auf beiden Seiten eine Bushaltestelle vor.