Wattenscheid. Festausschuss Wattenscheider Karneval zeichnet für den großen Umzug verantwortlich. USB-Fahrzeuge blockieren Seitenstraßen als Terrorabwehr.

Spaß sollen die Wattenscheider haben – und auch die vielen tausend Gäste, die zum „großen“ Karnevalsumzug am 11. Februar in die „Alte Freiheit“ kommen werden. Aber vor der närrischen Freude steht die Sicherheit und hier auch die Terrorabwehr, die der Festausschuss Wattenscheider Karneval (FWK) sehr ernst nimmt. Denn der Festausschuss zeichnet für den Ablauf des Umzugs verantwortlich. „Zum ersten Mal beim Wattenscheider Umzug werden Großfahrzeuge auch als Barrieren eingesetzt“, so sagt es Rüdiger Preußner, Geschäftsführer des FWK. „Und zwar in den Seitenstraße. So ist es mit der Stadt Bochum abgesprochen.“ Wo denn diese Fahrzeuge stehen werden, sagt der FWK vorsichtshalber natürlich nicht.

Als Fahrzeug-Barrieren werden 18 große Müll- oder Reinigungswagen des USB postiert und zwar vor allem dort, wo mit vielen Besuchern zu rechnen ist. Preußner: „Wir sind dem USB sehr dankbar dafür, dass er uns so gut unterstützt.“ Wenn dem nicht so wäre, müsste der FWK Betonklötze aufbauen. Preußner: „Diese sind aber nur schwer zu versetzen. Die USB-Fahrzeuge hingegen können wegfahren, wenn der Notarzt oder die Feuerwehr die Straße nutzen müssen.“ Auch die Umzugswagen, etwa der der Party-Fraktion Wattenscheid, die immer das Ende des Zuges bilden, könnten, bis sie sich dem Umzug anschließen, eine Barriere bilden.“

Teilnahme am „großen“ Umzug noch möglich

Der „große“ Umzug findet am 11. Februar statt, zieht ab ca. 14 Uhr in Günnigfeld los und endet gegen 17 Uhr an der Bochumer Straße, Höhe Graf-Adolf-Straße.

Der FWK rechnet mit rund 85 bis 95 Abteilungen, bestritten von rund 1000 Teilnehmern. Wer mitmachen will, kann sich noch auf der Internetseite des FWK anmelden: www.fwk-wattenscheid.de

Die bisher schon eingesetzten „Sperren“ bleiben auch beim kommenden Umzug bestehen. Preußner: „Aber das sind lediglich Schilder, die eine Durchfahrt verbieten. Diese Schilder werden für die gesamte Laufzeit des Umzugs vom Straßenverkehrsamt aufgestellt und dann auch wieder abgebaut.“ Hinzu kommen temporäre Halteverbote. Die zuständigen Ämter der Stadt Bochum und der FWK stehen schon seit Oktober über Zug-Planung und Sicherheitsauflagen im Dialog. „Und wir arbeiten sehr gut zusammen“, so Preußner.

Sicherheit bedeute aber auch, dass an den Getränkeständen entlang des Umzugs kein Glas ausgegeben werde. Franz Seidl, Präsident des FWK: „Wir sind auch für die Bierstände auf den Gehwegen zuständig. Hier werden Getränke in Plastikbechern ausgeschenkt, für die Pfand zu entrichten ist. Das dient nicht nur der Sicherheit der Gäste, sondern auch dem Umweltschutz.“ Dass Privatleute entlang der Zugstrecke Gläser verwenden, könne der FWK nicht verhindern.

„Die exakte Zugstrecke steht noch nicht hundertprozentig fest,“ so Preußner und Seidl. „Und zwar geht es noch um das Nadelöhr Lyrenstraße. Hier wird derzeit überlegt, wie der Zug verlaufen soll.“

In Absprache mit dem FWK wird das Rote Kreuz wieder eine Unfallhilfestelle am August-Bebel-Platz einrichten.