. Umgestaltung des Parks an der Bahnhofstraße bewegt emotional und sehr kontrovers die Gemüter. Erste Info-Veranstaltung für Interessierte.
Das Interesse ist groß, Vorstellungen und Wege zur Verwirklichung sind allerdings noch wenig konkret: Auf jeden Fall bewegt das Thema „Ehrenmal“ emotional und sehr kontrovers die Gemüter. Anwohnerin Ingrid Telschow-Böcker konnte zu einer ersten Informationsveranstaltung so viele Interessierte im „Bürgerkrug“ an der Hochstraße begrüßen, dass zusätzliche Stühle herangeschafft wurden.
2,2 Millionen statt prognostizierter 604 000 Euro
CDU-Ratsmitglied Dirk Caemmerer umriss einleitend die bisher bekannten Einzelheiten erster Vorstellungen der Stadtverwaltung, die in der Bezirksvertretung und deren Ältestenrat vorgelegt worden seien. Sie umfassten nach seiner Schilderung eine Mauer oder Hecke um das Areal, das Verfüllen der Krypta, die Umwandlung des Spielplatzes und der beiden Bolzplätze in eine Sport- und Spielachse, für die Bäume gefällt würden, ein temporäres Gastronomieangebot, eine Hundewiese, Bushaltestellen mit Querungshilfen an der Bahnhofstraße, außerdem Radwege. Die Zahl der Parkplätze würde von insgesamt 73 ermittelten auf 50 in Zukunft reduziert. Caemmerer bezifferte die Kosten auf 2,2 Millionen statt zunächst prognostizierter 604 000 Euro.
„Nicht befriedigend“
Auf die Schilderung von Ingrid Telschow-Böcker, ein Gespräch im Stadtteilbüro sei „nicht befriedigend“ gewesen, es habe „kein Angebot“ gegeben, entgegnete dessen Sprecher Alexander Kutsch, das Büro sei nicht Teil der Verwaltung, habe die Vorlage nicht zu rechtfertigen und könne nur Gesprächsangebote zur Bürgerbeteiligung vermitteln.
Bedenken und Anregungen
Die Interessenvertretung will zu einem weiteren Informationsabend einladen, Ort und Zeit müssen noch festgelegt und bekannt gegeben werden.
In der Einwohnerfragestunde vor der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 23. Januar, 16 Uhr, im Wattenscheider Rathaus, will die Initiative ihre Bedenken und Anregungen vortragen.
„Gelder sind nicht da“
Der Vorstellung, man „müsse froh sein, dass es Geld gibt“ und nun etwas Sinnvolles damit machen, entgegnete Caemmerer, Mittel seien nicht in der angesprochenen Höhe verfügbar, „die sind nicht da“, und alle Investitionen müssten anschließend weiter unterhalten, also auch in Zukunft finanziert werden. Aber: „Jeder, der erzählt, das Geld wäre da, lügt“, äußerte Caemmerer.
Verschärfung der angespannten Verkehrssituation
Auf eine weitere Verschärfung der ohnehin angespannten Verkehrssituation im Bereich Bußmannsweg/Bahnhof- und Westenfelder Straße hatte Helmut Breitkopf als Leiter des Louis-Baare-Berufskollegs erst beim Neujahrsempfang im Rathaus aufmerksam gemacht. Damit rechne er, wenn durch den Rhein-Ruhr-Express Zuglinien vom Bahnhof Wattenscheid zur S-Bahn-Station in Höntrop umgeleitet werden und eine gute Verbindung mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr für die Schüler des Baare- und auch des Klaus-Steilmann-Kollegs dann fehle.