. Kolpingsfamilie Höntrop stellt ihre Benefiz-Gala zu Karneval in den Dienst des Kleinods im Südpark. Neujahrsempfang mit vielen Teilnehmern.

Der Neujahrsempfang ist bei der Kolpingsfamilie Höntrop längst Tradition. Zahlreiche Teilnehmer konnten der Vorsitzende der Kolpingspielschar, Franz-Josef Ridder, und der Geschäftsführer der Kolpingsfamilie, Hans-Josef Winkler, am Sonntag im Kolpinghaus Höntrop begrüßen. Rückblick und Ausschau standen auf dem Programm.

Erhalt des Kulturgutes Höntroper Waldbühne

Karneval steht vor der Tür und Kolping Höntrop stellt eine jecke Veranstaltung wieder in den Dienst des guten Zwecks. Der Erlös der Benefiz-Gala am 2. Februar soll in den Erhalt des Kulturgutes Höntroper Waldbühne investiert werden. Seit 1954 führt die Kolpingspielschar Höntrop in der Waldbühne Märchen im Rahmen der Ferienbetreuung auf. Jedes Jahr werden im Sommer klassische Märchen auf der Open-Air-Bühne gezeigt und mehrmals aufgeführt. Franz-Josef Ridder berichtet dazu: „Die Schauspieler sind die Mitglieder der Kolpingspielschar, einer generationsübergreifenden Gruppe, die aus Freiwilligen besteht. Jeder macht, was er kann.“

Die Mitglieder lauschen aufmerksam den Worten der Redner.
Die Mitglieder lauschen aufmerksam den Worten der Redner. © Jürgen Theobald

Märchenspiele

Welche Stücke im Rahmen der Märchenspiele aufgeführt werden, entscheidet sich abhängig von der Verfügbarkeit der Schauspieler/innen und davon, wie personenintensiv das jeweilige Stück aufgebaut ist. Nach Jahrzehnten, die die Kolpingspielschar bereits aktiv ist, kann sie auf ein großes Märchenspiel-Repertoire zurückgreifen. Großen Wert legt die Gruppe außerdem auf die Verbindung zwischen der Gegenwart und traditionellen Märchen. Dies geschieht vor allem durch den Einsatz von moderner Musik.

Die Mitglieder lauschen aufmerksam den Worten der Redner.
Die Mitglieder lauschen aufmerksam den Worten der Redner. © Jürgen Theobald

Verfall droht

Ridder erläuterte: „Seitdem die Stadt Bochum die Waldbühne an einen privaten Betreiber verpachtet hat, schreitet der Verfall der Waldbühne immer weiter fort, besonders nach dem Pfingststurm ,Ela’. Obwohl der Pächter einige Mängel in der Waldbühne in den vergangenen Jahren beseitigt hat, reichen diese Arbeiten leider nicht aus. Das Spielpodest, möchten wir vergrößern und auch pflastern.“

Thomas Stetten, Präsident im Karneval der Kolpingspielschar (rechts), Hans-Josef Winkler, Geschäftsführer der Kolpingfamilie (Mitte) und Franz-Josef Ridder, Vorsitzender der Kolpingspielschar (links) begrüßen die Mitglieder beim Neujahrsempfang der Kolpingfamilie.
Thomas Stetten, Präsident im Karneval der Kolpingspielschar (rechts), Hans-Josef Winkler, Geschäftsführer der Kolpingfamilie (Mitte) und Franz-Josef Ridder, Vorsitzender der Kolpingspielschar (links) begrüßen die Mitglieder beim Neujahrsempfang der Kolpingfamilie. © Jürgen Theobald

Renovierungen nötig

Die Sitzplätze müssen renoviert werden, die Gehwege, etwa zu den Toiletten, seien in einem desolaten Zustand. Die Abflüsse gelte es zu überprüfen und zu reinigen, denn bei Regen läuft Wasser in den Souffleur-Kasten. Ridder: „Wir wollen im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten helfen, die Waldbühne Höntrop zu erhalten.“ Die Kolpingsfamilie will eine Anfrage an Bernhard Szafranek, Amtsleiter des Kulturbüros Bochum, starten und nachfragen, „ob wir einen Zuschuss bekommen. Auch wollen wir einen Kontakt zur Theatergruppe Volksbühne herstellen, da auch sie Märchenspiele auf der Walbühne aufführt.“ Und weiter: „Wir würden uns über Spenden freuen, natürlich gegen eine Spendenbescheinigung, um das Projekt auszuführen.“

Die Akteure bringen Märchen auf die Bühne

Jedes Jahr in den Sommerferien sorgen die Kolpingspielschar Höntrop und die Volksbühne Wattenscheid für je zwei Wochen Märchenspiele.

Beide Laienspielgruppen bieten volkstümliche Märchen – oftmals von den Gebrüdern Grimm – oder auch Schauspiele wie etwa „Urmel aus dem Eis“ (Kolpingspielschar).

Jahresjubiläum

In ihren Redebeiträgen bekräftigten Winkler und Ridder, dass „Adolph Kolping ein Mann mit Herz und Verstand war, ein Wegbereiter und Ideengeber, einer, der am Schicksal seiner Mitmenschen teilgenommen und für eine Verbesserung der Zustände selbst die Ärmel hochgekrempelt hat.“

Jahresjubiläum für den Betreiber des Kolpinghauses Höntrop, Sascha Vincon und Chefin Monika Strippelmann. Als die Nachricht der Neueröffnung im Jahr 2017 die Runde machte, atmete die Kolpingsfamilie auf. Das Restaurant im Kolpinghaus bekam nach neun Monaten Leerstand endlich einen neuen Pächter. Und das mit Erfolg. Das Kolpinghaus war immer auch ein Treffpunkt in Höntrop und ein Ort für Aktivitäten der Kolpingsfamilie.