wattenscheid. . Rassegeflügelzüchter präsentieren im Falkenheim Hönnebecke zufrieden die Ergebnisse ihres aufwändigen Hobbys: 135 Hühner und Tauben

Der größte ist ein Zwerg, und auch wenn auf seiner Karte „New Hampshire“ steht, hat er den Höntroper Stallgeruch. Außerdem brachte er Luziana und Holger Fahnenbruch nicht nur den Meistertitel im Rassegeflügel-Zuchtverein Höntrop ein, sondern auch die Kreismeisterschaft in Bochum mit immerhin fünf Vereinen.

Der Name Fahnenbruch taucht immer wieder auf in der Siegerliste. „Zu fünft sind wir dabei“, zählt der stellvertretende Vorsitzende Markus Fahnenbruch (49) auf. Während schon wieder jemand nach dem Senior und Vorsitzenden Karl-Josef (77) fragt.

„Gute Kollektion im Verein“

„Wir waren alle schon als Küken dabei“, erzählt Markus Fahnenbruch schmunzelnd. Und schlecht steht der Club in Sachen Jugend wahrlich nicht da, nach gut 90 Jahren Vereinsgeschichte sind neben den 20 Senioren auch drei Jugendliche aktive Züchter, zehn Mitglieder stellen aus.

135 Tiere sind diesmal zu sehen, nur Hühner und Tauben, keiner hat Enten oder Gänse zu bieten. Die Preisrichter kommen aus Ennepe und Hamm und haben sich auf die präsentierten Rassen spezialisiert, um die Standards bei den einzelnen Tieren durchzugehen. „Wir haben gerade eine sehr gute Kollektion im Verein“, zeigt sich Fahnenbruch zufrieden.

© Ingo Otto

Ganz so einfach ist das allerdings nicht, und geht auch ins Geld. Vierteljährlich müssen sämtliche Tiere geimpft werden, schon im Januar beginnt die Vorauswahl für die nächste Vereinsschau im Winter darauf, müssen die Ställe eingeteilt werden für die passende Zusammenstellung von Hennen und Hähnen. Allein das Saubermachen für die Präsentation kostet einen Tag Urlaub. „Wir haben das ganze Jahr zu tun“, schildert Fahnenbruch.

Und am Rande hört man bei der Ausstellung beim Züchter-Fachsimpeln ein bedauerndes: „Ich kann ja keinen Hahn halten“, wenn der nahen Nachbarschaft zum Stall das Krähen der männlichen Vögel nicht zugemutet werden kann. Da müsse man sich schon vorab untereinander verständigen.

Wanderpokale des Bezirks

In die Siegerliste trugen sich ein: Werner Wagner mit Chabo gelockt und Udo Wagner mit Memeler Hochfliegern, jeweils mit dem Hörtroper Band ausgezeichnet; den Landesverbands-Ehrenpreis sicherten sich Luziana und Holger Fahnenbruch mit ihren Zwerghühnern (auch Manfred Adolph-Gedächtnispokal), den Kreisverbands-Ehrenpreis Hans Wilhelm Braun mit Show Racer-Tauben, das Burgband Karl-Josef Fahnenbruch mit seinen schwarzen Zwerg-Australorps (auch Friedhelm Jung-Gedächtnispokal).

Die Wanderpokale der Bezirksvertretung gingen an Gabriele Schlüter (Zwerg Barnefelder), Bianca Baum (Figurita Mövchen, Sophie Wagner (Chabo).

Am Rande: Von „Diven“ und „Rockern“


„Die kann man nicht zusammen halten“, meint Markus Fahnenbruch zum Thema „Rassegeflügel oder Legehennen“. Das Nutzgeflügel sei einfach robuster als die Diven, die Zwergrassen.

„In einem Stall würden die Rocker denen einfach das Futter wegpicken“, erzählt er.