Wattenscheid. . Bunter Branchenmix auf dem Holland-Gelände und an der Lohrheidestraße. Technologie, Kommunikation, Kunst und Kfz-Betriebe haben sich angesiedelt.

Wattenscheid ist in den vergangenen fünf Jahren zum gefragten Wirtschaftsstandort geworden. Im Jahr 2012 hatten die Leerstände leicht zugenommen. „Der Leerstand-Trend ist gestoppt und sogar umgekehrt“, so Rouven Beeck, Prokurist bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bochum (WEG). Die Daten, Fakten und Zahlen hat die WEG ermittelt, aufbereitet und zusammengestellt.

Gewerbegebiet unter dem Förderturm.
Gewerbegebiet unter dem Förderturm. © dpa

„Gewerbepark Holland“

Blickpunkt „Gewerbepark Holland“: Das Gelände ist attraktiv und gefragt. Laut WEG ist der Ausbau der „alten Zechenstraße“ Erwin-Topp-Straße geplant. Die Erneuerung des Kanals Lohrheidestraße als Voraussetzung wurde bereits 2016 geschaffen. Eine Abstimmung mit den ansässigen Betrieben sei erfolgt, die Trinkwasserleitung Erwin-Topp- Straße wird durch die Stadtwerke erneuert. Nach dem Ausbau soll die Stadt Bochum Eigentümerin der Straße werden und eine öffentliche Widmung erfolgen. Freiflächen, Leerstände, Brachen und Brachfläche sind abgeräumt, weitgehend aufbereitet oder saniert.

Gewerbegebiet Holland.
Gewerbegebiet Holland. © Hans Blossey

Bunter Branchenmix

Auf dem „Holland-Gelände“ gibt es einen bunten Branchenmix: Sowohl das verarbeitende Gewerbe, wie die Herstellung von Backwaren, als auch das Baugewerbe, wie Gas-, Wasser-, Heizungs- sowie Lüftungs- und Klimainstallation als auch Einzel- und Großhandel etwa mit Nahrungs- und Genussmitteln, Krafträdern und deren Reparatur, Getränken und Tabakwaren, Büromöbeln, elektrischen Haushaltsgeräten, kosmetischen Erzeugnissen und Körperpflegemitteln gibt es im Gewerbepark.

Information, Kommunikation und Dienstleistungen

Gut vertreten sind die Segmente Information, Kommunikation und Dienstleistungen: Geboten werden Informationstechnologie, Praxen von Steuerbevollmächtigten, Steuerberatungsgesellschaften, Rechtsanwaltskanzleien aber auch Werbeagenturen oder ein Call-Center. Wirtschaftsförderung, -ordnung und -aufsicht sowie Kulturunterricht, politische Parteien und Vereinigungen und auch ein Hotel sind angesiedelt. Laut WEG sind noch einzelne Restflächen bis ca. 3500 m² im Gewerbepark Holland und im Gewerbegebiet Wattenscheid-West vorhanden und werden mit Kaufinteressenten verhandelt.

Lohrheide-/

Ückendorfer Straße

Blickpunkt Lohrheide-/Ückendorfer Straße: Im Bereich des Gebietes Lohrheidestraße 3-9, Grenze Holland-Gelände, hatte viele Jahre lang Raab Karcher seinen Sitz. Jetzt nutzt die Firma „i-Solutions Health“ die Räume. Im Gewerbegebiet Lohrheidestraße gibt es verarbeitendes Gewerbe wie die Herstellung von Druckerzeugnissen, elektrischen Lampen und Leuchten, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen oder sonstigen Werkzeugen. Das Baugewerbe ist mit Stuckateur, Gipserei und Verputzerei, Bau von Gebäuden, Dämmung gegen Kälte, Wärme, Schall und Erschütterung, Elektroinstallation, Gerüstbau vertreten. Große Flächenteile nehmen der Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und -zubehör, aber auch der Einzelhandel mit Wohnmöbeln sowie der Großhandel mit Mineralölerzeugnissen und Maschinen, Spielwaren und Musikinstrumenten ein. Im Bereich der Information und Kommunikation wird Softwareentwicklung angeboten.

13 Gewerbegebiete auf 2396 Hektar

Auf der 23,96 Quadratkilometer (2396 Hektar) großen Gesamtfläche Wattenscheids haben die Gewerbeflächen einen Anteil von ca. 213 ha. Diese Fläche verteilt sich auf 13 Gewerbegebiete (ohne die anteilige Fläche von Thyssen-Krupp).

Es handelt sich um die Gewerbegebiete Lohrheide-/Ückendorfer Straße (13,3 ha), Gewerbepark Holland (8 ha), Hohenstein-/Steeler Straße (19 ha), Otto-/Fritz-Reuter-Straße (8,9 ha), WAT-West (35,5 ha), Kantstraße (18,7 ha), Fröhliche Morgensonne (19,5 ha), Dückerweg (10,2 ha), Gollheide (7,4 ha), WAT-Ost (33,2 ha), Hansa-/Gewerbestraße (25,9 ha), Märkische Straße 8-10 (6,7 ha) und Watermanns Weg (5,4 ha). Einzelstandorte: Hansastraße 43-49 (ehemals FKW Feuerwerk Keller) oder Kemnastraße 41 (früher „Weizenjunge“).

Viele Branchen

Im Grenzgebiet zum Holland-Gelände liegt das Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie (IBKK). Den Branchenmix runden Verwaltungen von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen, Praxen von Steuerbevollmächtigten, Auskunfteien, Hausmeisterdienste, Vermietung von Baumaschinen und -geräten und Facharztpraxen ab. Auch ein Vergnügungslokal gibt es.

Watermanns Weg

Blickpunkt Gewerbe Watermanns Weg: Die ehemalige Hamacher Maschinenfabrik am Watermanns Weg 27-31 fand einen neuen Eigentümer. Die Hallen sollen privat genutzt werden.