Wattenscheid. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gesunken – auch in Wattenscheid. Und das nicht nur gefühlt, sondern durch erste Zahlen und Statistiken bewiesen. Damit liegt auch Wattenscheid im bundesweiten Trend. Um Weihnachten herum hieß es, dass nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) 2017 zum zweiten Mal in Folge die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken sei. „Nach 2016 erwarten wir auch für 2017 einen spürbaren Rückgang der Fallzahlen bei den Wohnungseinbrüchen“, teilte BKA-Präsident Holger Münch mit (Quelle dpa).
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gesunken – auch in Wattenscheid. Und das nicht nur gefühlt, sondern durch erste Zahlen und Statistiken bewiesen. Damit liegt auch Wattenscheid im bundesweiten Trend. Um Weihnachten herum hieß es, dass nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) 2017 zum zweiten Mal in Folge die Zahl der Wohnungseinbrüche gesunken sei. „Nach 2016 erwarten wir auch für 2017 einen spürbaren Rückgang der Fallzahlen bei den Wohnungseinbrüchen“, teilte BKA-Präsident Holger Münch mit (Quelle dpa).
Peter Stephan, Leiter der Polizeiwache Wattenscheid auf WAZ-Nachfrage: „Diesen Trend stellen wir auch hier vor Ort fest. Immerhin um 20 Prozent ist die Einbruchsrate gegenüber 2016 gesunken.“ Ein Blick auf die Zahlen für die Gesamtstadt Bochum: Im dunklen Monat November 2017 gab es 280 bekannt gewordene Einbrüche, davon 122 Versuche. Die Aufklärungsquote lag bei 8,93 Prozent. Im November 2016 waren es 329 Brüche, davon 147 Versuche. Hier lag die Quote bei 16,41 Prozent. Vergleich November 2012: 479 Einbrüche, davon 177 Versuche, Aufklärungsquote 12,32 Prozent.
Konkret in Wattenscheid wurden in der Zeit vom 1. Juni bis zum 30. November 2017 insgesamt 73 Einbrüche bekannt: sieben Einbrüche in Eppendorf, fünf in Günnigfeld, 17 in Höntrop, zwei in Leithe, 28 in Wattenscheid-Mitte und 14 in Westenfeld (siehe Grafik).
Bochums Polizeisprecher Jens Artschwager: „Die genauen Zahlen bis inklusive Dezember und die konkreten Vergleichszahlen der Vorjahre sowie die Aufklärungsquote dazu gibt die Polizei im Februar 2018 bekannt.“
Wattenscheids Polizeichef Stephan: „Mein Eindruck ist, dass die Leute besser aufpassen und ihre Wohnungen verstärkt sichern.“ Doch sei auch der Faktor „Nachbarschaft“ nicht zu unterschätzen. Stephan: „Wenn alle Nachbarn das Umfeld im Blick haben, kann so mancher Einbruch verhindert werden.“ Er rät: „Es wird zunehmend wahrgenommen, wenn plötzlich in der Siedlung bisher dort unbekannte Leute auftauchen, herumlaufen und vielleicht sogar Häuser fotografieren. Leider sind auch immer mehr Kinder und Jugendliche unterwegs, die leichte Einbruchsziele ausmachen.“ Und: „Bei Verdacht, sofort die Polizei rufen – unter 110. Besser einmal zu viel, als einmal zu wenig.“
Erster Polizeihauptkommissar Stephan führt die leicht gesunkenen Zahlen aber auch darauf zurück, dass „wir verstärkt in den einzelnen Ortsteilen Streife fahren.“ Rund 70 Polizeibeamte gehören zur Wache Wattenscheid, rund 50 von ihnen sind im Wachdienst und rund um die Uhr die in den Stadtteilen unterwegs“. Zudem biete die Polizei Bochum mit der Aktion „Riegel vor“ Beratungen zur Sicherung von Haus und Wohnung an.
Ein Teil der Täter, so Stephans Vermutung, seien diejenigen, die schnell einbrechen wollen und somit schnelle Beute suchen. Hier meint er etwa Drogenabhängige, „Junkies“ wie er sagt, und auch weniger professionelle Täter. Und dann gebe es die organisierten Banden, die gar nicht unbedingt in Wattenscheid oder Bochum wohnen müssen. „Sie gehen sehr professionell vor und haben, wenn möglich, die Siedlung schon auskundschaftet.“
Weniger Villen oder Einfamilienhäuser seien die Einbruchsziele, sondern vielmehr Mehrfamilienhäuser. „Der Einbrecher schellt irgendwo an, weil er weiß, dass irgendwer schon die Haustür öffnen wird. Damit ist er schon einmal im Haus drin. Von dort aus ist der Weg in eine Wohnung kurz.“