wattenscheid. . Der Förderverein freut sich über die Entscheidung, Millionen für den Hallenbad-Neubau im Südpark bereit zu stellen.
„Eine rund zehn Jahre dauernde Ungewissheit, die auch zur Gründung unseres Fördervereins führte, ist endlich beendet“, betont Stefan Wolf, Vorsitzender des Fördervereins „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“. Der Bochumer Stadtrat hat jetzt einen Haushalt verabschiedet, der Mittel für den Neubau des Hallenbades im Südpark enthält. Insgesamt will die Stadt dafür in den nächsten drei Jahren 16,5 Millionen Euro bereitstellen. Auf den Hallenbad-Neubau im Südpark hat sich die Gesellschafterversammlung der neuen Bochumer Bädergesellschaft festgelegt.
Hallenbad ist seit 2016 geschlossen
Wolf blickt zurück: Als der Förderverein vor ziemlich genau drei Jahren gegründet wurde, „sah die Zukunft des Hallenfreibades mehr als düster aus. Aber immerhin hatten wir zunächst noch ein nutzbares Schwimmbad, für das und mit dem wir werben konnten“. Durch den Brand vom 26. April 2016 und die Schließung des Hallenbads „wurde unsere Arbeit zunehmend schwieriger“. Das Südpark-Bad stand „aufgrund einer Jahrzehnte währenden Vernachlässigung“ auf der Kippe. Der Förderverein machte mobil, hielt das Thema im Bewusstsein der Öffentlichkeit, der Politik und der Verwaltung wach, wies unermüdlich auf die Bedeutung öffentlicher Schwimmbäder und die Beliebtheit des Höntroper Bades hin.
Umdenken eingesetzt
Wolf: „In Politik und Verwaltung setzte nach und nach ein Umdenken ein: Auch ein gutes Angebot an Schwimmstätten ist ein wichtiges Plus für die Attraktivität einer Stadt, für die Schüler, die Schwimmen lernen wollen, für die Sportvereine und für die Bürger jeden Alters, die Gesundheit und Erholung in einem ortsnahen Schwimmbad suchen.“ Der alte Plan des Haushaltssicherungskonzepts, den Bestand an öffentlichen Hallenbädern in Bochum von acht auf drei Schwimmstätten zu reduzieren, „war kein guter Plan. Dagegen ist der jetzt vorgesehene Erhalt der derzeit noch fünf öffentlichen Hallenschwimmbäder maßvoll und richtig“.
Inklusion und Energiewende
Zum alternativen Hallenbad-Standort Südfeldmark meint Stefan Wolf: „Der nun über alle Parteigrenzen hinweg beschlossene Weg und damit der Fortbestand des Hallenfreibades Höntrop ist die richtige Entscheidung.“ Dreieinhalb Jahre soll die Fertigstellung des Neubaus dauern. Wolf erklärt, dass man Anfang 2018 den weiteren Weg beraten will. Bei der Konzeption des neuen Schwimmbads sollten die Aspekte Inklusion und Energiewende „unbedingt aufgegriffen werden. Ansonsten wäre die riesige Chance, die eine Neukonzeption bietet, auf Jahre hin vertan“.