Wattenscheid. Die Um- und Neugestaltung der Parkanlage Ehrenmal gewinnt Konturen. Der Startschuss fällt 2018.

  • Parkanlage Ehrenmal wird umgestaltet.
  • Viele Parkplätze entfallen.
  • Kompensation geplant.

Geplant ist, mit der schrittweisen Umsetzung der Maßnahmen für die Innenstadt-Grünfläche – zwischen Bahnhofstraße und Bußmannsweg gelegen – im kommenden Jahr zu beginnen. Allerdings sorgen nicht alle Vorschläge, die das Wattenscheider Stadtteilbüro „Soziale Stadt“ jetzt vorlegte, für ungeteilte Zustimmung. So gab es in der Bezirksvertretung – sie diskutierte zwei Stunden lang kontrovers darüber – Änderungswünsche und Kritikpunkte. Der Ältestenrat will sich am 14. Dezember nochmal mit dem Thema befassen.

Parkplatz-Situation

Ein Knackpunkt in der Neuplanung ist die Parkraumsituation, so würden die Parkplätze an der Bahnhofstraße entfallen. Aktuell gibt es dort 44 und am Bußmannsweg 29 Stellplätze; viele Autos parken dort.

Um den Wegfall kompensieren zu können, sollen auf dem Bußmannsweg aus den Längsparkern Senkrechtparker werden; dann könnten dort 50 Fahrzeuge stehen. Weitere Stellplätze sollen im Bereich der A40-Brücke gewonnen werden, unterm Strich soll kein Stellplatz verloren gehen. Eine Rechnung, die in der Bezirksvertretung auf skeptische Nachfragen stieß. Hans Balbach (CDU) erklärte mit Blick auf die geplante Verkehrs- und Parkraumsituation, die jetzt schon sehr angespannt sei, dass sich die Lage weiter verschärfen würde; hier sei das Konzept „wenig stimmig und fern der Realität“.

Bushaltestelle und Radweg

Im Bereich der Einmündung Propst-Hellmich-Promenade/Bahnhofstraße ist auf beiden Seiten eine neue Bushaltestelle angedacht; sie verdichtet den Linienweg zwischen Bebel-Platz und Bahnhof Wattenscheid. Zudem soll an der Bahnhofstraße ein Radweg angelegt werden.

Unstrittig und als erste Maßnahme angedacht ist die Aufwertung und der Umbau der Spiel- und Sportfläche im Norden für rund 500 000 Euro. Dabei ist ein Tausch geplant: Der Kinderbereich soll in den östlichen Bereich der Spielachse verschoben werden. Der Jugendbereich soll zukünftig im westlichen Bereich liegen.

Grün-Planung

Die Planung „Grün“ sieht weitere Baumpflanzungen im Innern und an den Rändern des Parks vor, die Fußwege sollen überarbeitet werden. Angedacht ist zudem eine Abgrenzung nach außen durch eine Hecke oder Mauer, die gleichzeitig durchlässig sein soll, um Einblicke zu ermöglichen. Als problematisch gelten freilaufende Hunde und die Hinterlassenschaften der Vierbeiner; über eine Hundeauslaufwiese wird diskutiert. Kostenpunkt für die Umgestaltung der Parkanlage: ca. eine Million Euro.

Denkmal-Umgestaltung

Noch unklar ist, was mit dem teils zerstörten Denkmal passiert. Das Planungsbüro DTP schlägt im Vorentwuf eine „Neuinterpretation“ des Ehrenmals vor. Dabei wird die sanierungsbedürftige Krypa verfüllt, Altar und Gedenkplatte werden oben ausgestellt. Der Bereich zwischen den beiden Treppen soll als Sitzstufenanlage umgestaltet und so zu einem kommunikativen Ort werden. Dort soll eine Panzerglasscheibe einen Durchblick in die Krypta ermöglichen. Die Sanierung des Ehrenmals würde ca. 650 000 Euro kosten.