. Abenteuerspielplatz bekommt jetzt modernes Betreuungsdomizil. Fertigstellung im Frühsommer. Bodenbeschaffenheit sorgte für Verzögerung.

Jetzt wird gebaut. Endlich. Und es ist schon einiges zu sehen auf dem Abenteuerspielplatz an der Hüller Straße. Der Neubau des künftigen Betreuungsgebäudes bietet auf einer Nutzfläche von ca. 250 Quadratmetern Platz für Hausaufgabenräumen, Büro, Küche, Werkstätten und Lager. Das neue Gebäude erhält eine massive Gründung aus Stahlbeton, die Wände werden in Holztafelbauweise errichtet, außen verschalt und teilweise mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Das Pultdach wird wärmegedämmt. Für das gesamte Bauprojekt stehen Mittel der Europäischen Union und der Städtebauförderung zur Verfügung; sie decken 90 Prozent der Investitionssumme. Den Rest der Kosten trägt die Stadt Bochum. Insgesamt wird der Abenteuerspielplatz für rund 1,25 Millionen Euro generalüberholt.

15 Einzelgewerke müssen ausgeschrieben werden

Das Betreuungsgebäude sollte eigentlich schon vor dem Winter. so der Plan, fertiggestellt und für Kinder und Betreuer nutzbar sein. Zeitlich deutlich verzögert haben sich die Bauvorhaben auf dem Gelände. Laut Karsten Schröder, Stadtteilmanager des Millionen-Projekts „Soziale Stadt“, mussten zunächst noch Artenschutz-Gutachten eingeholt werden. Außerdem befanden sich im Baugrund Betonfundamente, die ausgehoben werden mussten. „15 Einzelgewerke müssen aufgrund der EU-Förderung ausgeschrieben werden. Die Vergabe erfolgt nicht an ein Generalunternehmen“, sagte Schröder im September

Rohbau soll Ende des Jahres stehen

Aber jetzt wird fleißig gewerkelt. Der Rohbau soll Ende des Jahres stehen, dann kann mit dem Innenausbau begonnen werden. Mit der Fertigstellung rechnet Spielplatz-Leiterin Christiane Gebehart im späten Frühjahr oder frühen Sommer.

Jannik (3) spielt die Baustelle nach

Nach dem Umzug wird die jetzige Baracke abgerissen. An dieser Stelle entstehen die Stallungen für die Tiere, die auf dem Abenteuerspielplatz leben. In dieses neue Domizil sollen die Tiere im Spätsommer 2018 einziehen können.

Der Betrieb auf dem Gelände geht indes munter weiter. Christiane Gebehart: „Wir haben wegen der Baustelle schon mal ein oder zwei Tage schließen müssen, schon aus Sicherheitsgründen. Aber im Grunde haben wir immer geöffnet und sind für die Kinder da.“

Kinder sind begeistert

Sie lobt die Bauarbeiter, die „so nett und umsichtig sind. Und unsere Kinder gucken mit Interesse und Begeisterung zu, was sich auf der Baustelle tut.“ Jannik (3) habe von zu Hause sämtliche Spielzeugbagger und Lastwagen in die Einrichtung geschleppt, „um die Baustelle nachzuspielen,“ so die Leiterin.

Der Aushub sei „ein unfassbarer Aufwand“ gewesen, allein das Verlegen der Stahlmatten in den Beton. Gebehart: „Wir haben nur immer gehofft, dass unser Kater Gisbert nicht durch den noch feuchten Beton marschiert.“

Spielplatz-Jahr endet mit Basar-Nachmittag

Am 19. Dezember macht der Abenteuerspielplatz über die Weihnachtstage dicht, öffnet wieder mit Schulbeginn nach den Weihnachtsferien.

Leiterin Christiane Gebehart: „Statt einer Weihnachtsfeier machen wir in diesem Jahr einen Basar-Nachmittag mit Feuer. Und zwar draußen. Drinnen, in unserer Küchenbaracke ist es zu eng. Da bekommen wir nicht alle Leute unter.“

Erdarbeiten beendet

Die Erdarbeiten sind jetzt beendet, der Beton ist isoliert und die Teerbahnen darüber gelegt. Der Estrich wird bald gegossen. Der Zimmermann, so Gebehart, „baut schon parallel die Wände aus Holz.“ Und: „Wir freuen uns auf das neue Gebäude und brauchen es auch dringend.“ Ein bisschen wehmütig meint die Leiterin: „Aber unsere alte Behausung, die jetzt fast 30 Jahre auf dem Buckel hat, hat auch ihren Charme.“