Bochum-Wattenscheid. . In der Liselotte Rauner-Schule ist Reizgas versprüht worden. Zwei Schüler sind mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus gebracht worden.

  • In Wattenscheid ist die Liselotte Rauner-Schule geräumt worden
  • In dem Gebäude wurde im ersten Obergeschoss mit Reizgas gesprüht
  • Alle Schüler und Lehrer mussten dann das Gebäude verlassen

Reizgas, genauer Pfefferspray, ist am Donnerstag gegen 12 Uhr in der Liselotte Rauner-Schule an der Voedestraße versprüht worden. Die Schule ist nach Notfallplan sofort evakuiert worden, alle Schüler und Lehrer sind direkt auf den Schulhof gegangen. Zwei Schüler mussten, laut Feuerwehr, wegen Atemwegsreizung, vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. Einer der Schüler leidet an einer Asthma-Erkrankung.

Die Reizgaswolke breitete sich in Windeseile im ersten Obergeschoss der Hauptschule aus. Ein Lehrer wollte gerade dort mit seinen zehn Schülern in einen Klassenraum wechseln, alle gerieten in die Wolke. Der Lehrer schickte die Jugendlichen sofort ins Freie und lief direkt zum Schulleiter Christoph Graffweg. Über das Hausalarmsystem wurde die Feuerwehr gerufen.

34 weitere Schüler im Alter zwischen elf und 16 Jahren befanden sich, so Rektor Graffweg, im Hausflur, auf den sich die Gaswolke inzwischen ausgedehnt hatte.

23 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort

Schnell war die Berufsfeuerwehr Bochum samt Rettungsdienst mit 23 Einsatzkräften und zwei Notärzten vor Ort. In der Turnhalle wurden die Schüler, die in die Rauchgaswolke geraten sind, vom Sanitätsdienst behandelt und betreut.

540 Schüler und die Lehrerbelegschaft hielten sich im Freien auf, während die Feuerwehr das Gebäude ausgelüftet und gesichert hat. Auch die Polizei war sofort vor Ort. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen bis ca. 14.20 Uhr sperrten die Beamten die Voedestraße zwischen den Straßen Am Krankenhaus und der Marienstraße für den Verkehr sowie Passanten ab.

Am Nachmittag, auch als das Gebäude durchgelüftet war, fand kein Unterricht mehr statt. Laut Rektor Graffweg sind „die meisten Kinder sofort nach Hause geschickt worden. Die, die ihre Taschen noch in den Klassenräumen hatten, durften nach der Auslüftung in Begleitung der Lehrer in die Räume gehen, um die Sachen zu holen. Dann sind sie nach Hause gegangen“.

Chemie-Unfall schließt Schulleiter aus

Wie genau es zu dem Vorfall gekommen ist, wird laut Polizeisprecher Frank Lemanis noch ermittelt. Neben der Feuerwehr waren auch Kripo-Beamte vor Ort. In der Schule wurde laut Lemanis ein „Reizgasbehältnis“ gefunden, es wird spekuliert, dass damit mutwillig das Pfefferspray versprüht worden sein könnte. Rektor Graffweg betonte auf WAZ-Anfrage: „Es ist kein Chemie-Unfall.“

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Hinweise werden unter den Rufnummern Telefon 0234/ 909 -8405 und -4441 entgegengenommen.

Die Lehrer sind noch bis in den Nachmittag hinein im Gebäude geblieben. Rektor Graffweg: „Wir haben aufgeräumt, die Fenster wieder geschlossen, die durch den Wind umherfliegenden Blätter eingesammelt und für Ordnung gesorgt.“

Laut Graffweg wird der Unterricht am Freitag ganz normal stattfinden.

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