wattenscheid. . Auch in den grünen Randbereichen von Wattenscheid fühlen sich Füchse wohl. Vorsitzende des Hegerings Eppendorf empfiehlt Gelassenheit im Umgang.
Erwischt fühlte sich das kleine Kerlchen nicht, und von einer Gans wie im Kinderlied war auch in Wattenscheid weit und breit nichts zu sehen, aber eine Begegnung mit einem Fuchs hat es im noch ländlicher geprägten Wattenscheid kürzlich doch wieder gegeben.
In diesem Falle in der Nähe des Landschaftsschutzgebietes am Wäldchen zwischen der Schützenstraße und der Elsa-Brändström-Straße in Eppendorf. Schon häufiger hatten Anwohner Geräusche wie von einer Katze oder einem Säugling gehört, dazu aber ein heiseres, leises Bellen. Bis dann tatsächlich auf einmal eine Füchsin mit ihrem Jungen auftauchte.
„Fuchs würde nie auf Menschen gehen“
Nicht ungewöhnlich für Christina Förster, Vorsitzende des Hegerings Eppendorf in der Kreisjägerschaft Bochum. „Bestimmt einmal in der Woche“ bekommt sie Nachricht von einer Wildsichtung in der Hellwegstadt. Den Schreck tragen meist die Zweibeiner davon, und die meisten davon kann sie wiederum auch schnell wieder beruhigen, denn: „Der Fuchs würde nie auf Menschen gehen.“
Während aber etwa der Baummarder, ein „Kulturflüchter“, ziemlich scheu und damit fast nie zu sehen ist, suchen andere „Kulturfolger“ durchaus die angenehme Nähe zu den menschlichen Siedlungen. Autokabel fallen dann schon einmal einem Baummarder-Verwandten zum Opfer, dem Steinmarder, und das mit ziemlichen Radau.
Ein lernfähiger Beobachter
Für den Fuchs sind die Futtermöglichkeiten, die eigentlich für Freigänger-Katzen oder Igel eingerichtet sind, allerdings auch interessant, so erspart er sich die mühevolle Jagd.
„Der Fuchs ist ein guter Beobachter und er ist lernfähig“, weiß die Jägerin, „der stellt sich auch schon ‘mal pünktlich zur Futterzeit für unsere Haustiere ein.“
Wurmkur und Händewaschen
Tollwut stelle inzwischen kein echtes Problem mehr dar, eher schon die Übertragung von Bandwürmern – aber nur durch direkten Kontakt wie durch Händelecken, und das auch nicht heftiger als bei anderen Tieren. Vierbeinigen Hausgenossen könne im Fall der Fälle mit gängigen Wurmkuren geholfen werden, zweibeinige könnten sich mit Händewaschen schützen.
Die im Frühjahr geborenen Jungfüchse zeigten sich, so die Wildbeobachtung aus Eppendorf, im halbstarken Alter als besonders neugierig und zutraulich, „schon bald wie junge Hunde“, weil sie keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Grundsätzlich empfiehlt Christina Förster Gelassenheit – und „freut euch doch an den Tieren!“