wattenscheid. . Aber die Harmonie der Wattenscheider Karnevalisten bleibt unverändert bestehen: Praktische Gründe sprechen für zwei Residenzen in einer Session.

Kein Stoff für eine Vorabend-Fernsehreihe, nichts für die Klatschspalte der Hochglanz-Illustrierten: Schon in den Geboten, die Prinz Marc I. Westerhoff und seine auserkorene Prinzessin Sarah I. Markhoff bei der großen Galaveranstaltung unlängst in der Stadthalle proklamierten, ist für die zweijährige Regentschaft des Stadtprinzenpaares 2017/18 das Kolpinghaus als Quartier festgeschrieben - das an der Saarlandstraße für seine Tollität, das in Höntrop für ihre Lieblichkeit.

„Wir sind keinesfalls zerstritten“, eröffnete der Regent den Abend, als fröhlich das (erste) Schild am (ersten) Kolpinghaus als Quartier enthüllt und präsentiert wurde. Fertiggestellt und montiert hatte es gerade einmal zweieinhalb Stunden zuvor der nun frisch gekürte „Schildmeister“ und Ordensträger Andreas Rybka. Den die aufgekratzte Festgesellschaft gleich aufzog: „Locke, da haste Glück gehabt, das gibt dann gleich noch einen“ - Orden, denn auch die Prinzessin bekommt ihr Domizil.

Die Hand der Prinzessin

Lächelnd erläuterte Prinz Marc, praktische Gründe hätten dafür gesprochen. Nämlich das Ausweichquartier nutzen zu können, wenn der andere Stammsitz Betriebsruhe hat, etwa Sonntagnachmittag. „Und wir wollten ja nicht fremdgehen,“ unterstrich er die gemeinschaftliche Entscheidung, „und so gibt’s zwei Gründe zum Feiern.“

Auf die Unterstützung und die helfende Hand seiner Regentin mochte der Prinz beim mehr als vorsichtigen Erklimmen der Leiter an der Hausfassade offensichtlich nicht verzichten. Das brachte ihm den nächsten launigen Kommentar aus den Reihen der Schaulustigen ein: „Also, Gänsereiterkönig wird der nicht.“