wattenscheid. . Eppendorf hat viele schöne Ecken, u.a. das Thorpe-Museum an der Engelsburger Straße.

Befragt nach seinem persönlichen Lieblingsplatz, erklärt Gerd Robok, der Vorsitzende des Eppendorfer Heimatvereins, ganz diplomatisch: „Den absoluten Lieblingsplatz gibt es, glaube ich, nicht. Wo ich am liebsten bin oder mich am liebsten aufhalte, hängt davon ab, in welcher Stimmung ich bin. Es gibt erholsame, besinnliche, nachdenkliche, Plätze, an denen man kreative Eindrücke sammeln kann oder Plätze, an denen man den Tag noch einmal Revue passieren lassen kann.“

Einen seiner Lieblinsplätze, erklärt Gerd Robok, „gibt es heute leider nicht mehr. Der Platz im Zentrum Eppendorfs ,Am Thie’ mit seiner alten, mächtigen Eiche, wo der Charakter des Ortes so unvergleichlich viel historischen Charme ausstrahlte, existiert nur noch in der Erinnerung. Wenn wir Glück haben, wird dieser Platz in seinem neuen Kleid neuen Menschen ein neues Bild von Eppendorf zeigen“.

Den Gedanken freien Lauf lassen

All diese Plätze, sagt der alteingesessene Eppendorfer, „sind für mich vereint an einer Stelle: im Bauerngarten des Thorpe-Heimatmuseums, wo ich auf einer Bank vor einer Hainbuchenhecke sitzen kann, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen kann, die Natur, die hier so vielfältig erscheint, kann ich mit allen Sinnen aufsaugen. Im Blumenbeet erstrahlen jeden Tag neue Blüten und Hummeln und Bienen holen sich ihre Nahrung. Hier duften Rosen noch nach Rosen. Im Gemüsebeet werden die Kürbisse immer runder und größer. Die Tomaten leuchten und laden zum Naschen ein. Das Kräuterbeet verströmt seine Düfte und vermischt sie zu einem. An keinem Ort ist die Natur so vielfältig vertreten wie hier. Ich habe das Glück, jederzeit das alles genießen zu können. Deshalb habe ich mit meiner Frau gemeinsam diesen Ort zu unserem Lieblingsplatz erkoren.“

Viele Aktivitäten des Eppendorfer Heimatvereins

Das Thorpe-Museum liegt an der Engelsburger Straße 9, hier finden viele Aktivitäten des Eppendorfer Heimatvereins statt, zu denen alle Interessierten eingeladen sind: Das reicht vom Theater und 1000-Blüten-Frühlingsfest am 1. Mai über Kinderfest und Osterfeuer (das größte in Bochum) bis zur stimmungsvollen Scheuen-Oldie-Nacht am kommenden Samstag. Café und Museumsführungen werden regelmäßig angeboten, die Besucher können viele Exponate rund um das bäuerliche Leben vor 100 Jahren betrachten, auch bäuerliches Arbeiten wird zu bestimmten Terminen vorgestellt.

Die Grundsteinlegung zum Thorpe-Heimatmuseum fand am 6. Juni 1998 statt; am 24. Oktober wurde dann das Richtfest für den ersten Bauabschnitt gefeiert.