487 Menschen wohnen in städtischen Einrichtungen, 259 in angemieteten Wohnungen. Leichtbauhallen „Auf dem Esch“ sollen zurückgebaut werden.

Flüchtlingsbüro als Ansprechpartner und Koordinator

Das Flüchtlingsbüro im Caritas-Haus an der Propst-Hellmich-Promenade 29 ist wie folgt geöffnet: Montag 9 bis 12 Uhr, Mittwoch 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 19 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr. Terminabsprachen außerhalb der Öffnungszeiten sind möglich.

Die Mitarbeiter sind: Petra Kobalt (Tel. 586 427), Sedef Cihangir (545 2138), Jürgen Graberg (55 477), Lidija Schirnewitsch (586 451), Christine Diem (Caritas; Tel. 919 5696). Sie können auch Kontakt zu den Initiativen in den Ortsteilen vermitteln.

Der dringende Unterbringungsbedarf von Zuflucht suchenden Menschen in Wattenscheid hat sich seit dem enormen Zuzugsstrom vor zwei Jahren reduziert. Suchte die Stadt Mitte 2015 händeringend und auch im ersten Halbjahr 2016 intensiv nach Quartiermöglichkeiten, stehen jetzt ausreichend Plätze in Wattenscheid bereit. Keine Turnhallen oder Schulen müssen mehr als Notunterkünfte für die Flüchtlinge umgenutzt werden.

Aktuell leben in Wattenscheid 746 untergebrachte Personen. So sagt es Stadtsprecher Thomas Sprenger auf WAZ-Anfrage. 487 von ihnen leben in städtischen Einrichtungen, 259 Menschen in angemieteten Wohnungen.

Module als Einzelteile nutzen

Im Flüchtlingsdorf, das auf dem ehemaligen Sportplatz an der Höntroper Straße entstanden ist, wohnen derzeit 100 Flüchtlinge. Diese Anlage bietet Platz für 450 Menschen. Andreas Grosse-Holz, Zentrale Dienste/Technisches Gebäudemanagement, sagte dazu im Sommer vergangenen Jahres: „Diese Module können als Einzelteile genutzt werden. Sie sind auch später anderweitig verwendbar, etwa für Kindergärten.“ Das sei der Grund für die Investition, den Erwerb.

In der Anlage an der Emil-Weitz-Straße auf dem Hollandgelände, einem ehemaligen Fahrschul-Parkplatz, leben 193 Personen. Hier bieten 70 Wohncontainer bei voller Auslastung 280 Menschen Platz. Auch diese Modul-Bauten-Anlage ist im Besitz der Stadt.

In den städtischen Häusern an der Hohenstein- und Heimstraße wohnen 84 Flüchtlinge. In den Häusern leben vorwiegend geflüchtete, aber auch einige obdachlose Menschen. Die Häuser mit ihren 49 Wohneinheiten wurden in den vergangenen Jahren für rund 2,08 Millionen Euro saniert. Das Geld für die Sanierung hatte der Rat der Stadt Bochum im Jahr 2014 zur Verfügung gestellt.

Die Anlage „Auf dem Esch“ in Höntrop/Sevinghausen sei derzeit nicht belegt, so Stadtsprecher Sprenger. „Und wir gehen davon aus, dass wir hier eine Belegung nicht mehr brauchen werden.“ Da der Bedarf hier wohl nicht mehr bestehe, „wollen wir diese Anlage zurückbauen.“ Sprenger gehe davon aus, dass der Rückbau zum Ende des Jahres oder Anfang 2018 vonstatten geht. Die Leichtbauhallen-Einrichtung „Auf dem Esch“ bietet Platz für rund 340 Personen. Die Bewohner sind Ende Januar 2017 dort ausgezogen.