Wattenscheid. . WAZ besucht die Anlage „Fröhliche Morgensonne“ und erkundet, wie die Hobby-Gärtner einem heißen Tag verbringen. Die Seele baumeln lassen.
Was machen Kleingärtner an einem Samstag bei 30 Grad? Dieser Samstag war ein Frühsommertag wie aus dem Bilderbuch. WAZ-Mitarbeiterin Dany Uhlig machte sich auf und besuchte die Kleingartenanlage KGV Fröhliche Morgensonne e.V. in der Morgensonnenstraße/Berliner Straße.
Gute Zusammenarbeit
Die Gartenanlage wurde 1953 eingeweiht. Jetzt hat sie 51 Parzellen. Der erste Vorsitzende Werner Loges, der seit 1987 seinen Garten in dieser grünen Oase hat, präsentiert die Anlage. „Der älteste Gärtner hier ist 86 Jahre alt“, sagt Loges. „Hier herrscht eine gute Zusammenarbeit, ein schönes Miteinander mit Jung und Alt. Und verschiedene Nationalitäten sind hier vertreten.“ Das Vereinsheim kann für Festlichkeiten gemietet werden. Jeden Sonntag findet für alle dort ein Frühschoppen statt.
Ein Stück Luxus
Das Ehepaar Margarete und Helmut Müller ist am heißen Samstag auch im Garten. Seit 1992 sind sie in der Morgensonne quasi daheim. Margarete Müller erzählt: „Wir sind ganz oft hier. Unser Gartenhaus steht schön im Schatten, so können wir es auch bei Hitze hier gut aushalten und nach Lust und Laune die Seele baumeln lassen. In meiner kleinen eingerichteten Küche bereite ich oft unserer Mittagessen zu. Wir können es hier den ganzen Tag aushalten. Ein Luxus, den wir uns öfter gönnen.“
Erholung pur
Direkt daneben die Parzelle von Andrea und Piero Wozniak. Auch sie an diesem Tag schon sehr früh in ihrem Garten. Nach einem entspannten Frühstück auf der Terrasse lassen sie sich es gut gehen. Piero Wozniak, nicht ohne Stolz: „Wir haben den Garten seit 2009. Einige Umgestaltungen haben wir schon gemacht. Monatelang haben wir im Garten gearbeitet, ihn gepflegt, verschönert und hergerichtet. Wir haben Stunden investiert, um das Ergebnis unserer Arbeit nun endlich genießen zu können. Freizeit im eignen Garten zu verbringen ist für uns pure Erholung.“ Bei diesen Temperaturen heißt es Beine hoch legen, Zeitung lesen und „bei zu großer Hitze nehmen wir eine kleine Abkühlung in unseren Wasserbecken, das gerade gefüllt wird,“ sagt der Hobby-Gärtner.
Relaxen in der Oase
Magdalene und Wolfgang Lüth haben den Garten von den Eltern übernommen haben, die zu den ersten Nutzern dieser Anlage gehörten. Beide führen die Parzelle in zweiter Generation weiter. Magdalene Lüth: „Wir relaxen gerne in unserer Ruheoase. Ein schattiges Plätzchen, Kaffee, Kuchen, erfrischende Getränke und obendrein eine super leckere Grillsession warten dann auf uns. Wir können schon fast sagen, wir haben einen Tag ,all inclusive’ gebucht.“
Im Pool erfrischen
Auch Susanne Jochberg „fühlt sich „in dieser Anlage sehr wohl. Mein Mann und ich sind im Pflegeberuf tätig. Der Garten ist für uns Erholung pur.“ In den Mittagsstunden, dem Zeitpunkt der größten Hitze, ziehen sie sich an ein schattiges Plätzchen zurück: Siesta ist angesagt. Susanne Jochberg: „Wird es uns zu heiß, erfrischen wir uns in unserem Pool.“
Müßiggang frönen
In den Abendstunden wird dann der Wasserschlauch hervorgeholt, und das kühle Nass versorgt Pflanzen und Rasen. Fazit der Gärtner: Faulenzen ohne Reue! Bei Hitzewellen und sommerlichen Temperaturen wird gern dem Müßiggang gefrönt. Denn wer seinen Garten bis dahin gut gepflegt hat, darf jetzt die Früchte seiner Arbeit genießen.