wattenscheid. . Für Wattenscheids 600-Jahr-Feier hat sich Künstler Rolf Tybussek ganz besonders ins Zeug gelegt – „denn WAT liegt mir am Herzen.“
Sein Spitzname ist „Der Schnitzer“: Rolf Tybussek ist in seinem Element, wenn es um Kunstwerke aus Holz geht. Da macht ihm so leicht keiner etwas vor. Und für Wattenscheids große 600-Jahr-Feier hat sich der Künstler aus Westenfeld ganz besonders schwer ins Zeug gelegt.
Und da ist es etwas Besonderes, wenn der Holzschnitzer seine Kunstwerke zum 600-Jahre-Fest auch in den WAZ-Räumen an der Hüller Straße 7 ausstellt: Vom 9. bis 24. Juni sind seine Arbeiten – erhältlich in (fast) allen Größen – dort zu sehen. Eintritt frei.
Stadtwappen bietet Details
Zum Jubiläumsfest hat Rolf Tybussek (70) u.a. ein besonderes Stadtwappen angefertigt – wie immer mit sehr viel Liebe zum Detail; 50 Zentimeter hoch, 40 breit, acht tief. Wattenscheider Ortsteile sind darauf verewigt: Höntrop, Eppendorf, Sevinghausen, WAT-Mitte, Heide, Günnigfeld, Südfeldmark, Vogelspoth, Leithe, Westenfeld gehören dazu.
Alles in markanten gelben, roten und weißen Tönen. „Das Jubiläum hat schließlich etwas Besonderes verdient.“ Ins Lindenholz verewigt sind zudem dominante Wattenscheider Themen und Motive der letzten Jahrzehnte: Bergbau, Kirchen, Rathaus, Landwirtschaft. Die innere Wappenfläche hat Tybussek entsprechend aufgeteilt. Propsteikirche, Alte Kirche, Hollandturm dürfen da nicht fehlen. Das Wappen weist das märkische Viertel, den sogenannten Schachbalken, optisch mehrdimensional gestaltet auf. Über die linke Wappenseite verteilen sich – wie im Original – die Stäbe. Die märkischen Klötze und die Stäbe sind aufgesetzt, das Wappen selbst ist aus einem Holzstück gefertigt.
Plakette mit der Schutzpatronin St. Gertrud
Auf der Rückseite des Wappens befindet sich eine Einbuchtung. Darin will er Berichte und Fotos über die 600-Jahr-Feier und das Wappen einlegen und verschließen – wie bei einer Grundsteinlegung, als Erinnerung für die Nachwelt. Außerdem hat Rolf Tybussek extra zum 600-Jahre-Fest eine kleine runde Plakette mit der Wattenscheider Schutzpatronin St. Gertrud geschnitzt, mit Kautschuk eine Form davon abgenommen und mittels dieser weitere Keramikplaketten gegossen. Auch kleine bunte Aufkleber seines Original-Wappens hat er anfertigen lassen. Und sogar eine Kaffeetasse mit Wappen und Plakette.
Vielfalt ist übrigens angesagt: Heimatgeschichtliche, sakrale, moderne und weihnachtliche Schnitzarbeiten gehören insgesamt zu Rolf Tybusseks Motiven. Infos: www.der-schnitzer.de
Zu sehen sind in der Ausstellung auch Zeichnungen des verstorbenen Höntroper Künstlers Wolfgang Schlott mit Bleistift und Tuschefeder – darüber werden wir noch ausführlich berichten.