wattenscheid. . Der Wattenscheider SPD-Landtagskandidat Serdar Yüksel hat erneut das Direktmandat gewonnen.

Entgegen dem SPD-Landestrend hat sich der Wattenscheider Landtagskandidat Serdar Yüksel erneut das Direktmandat im hiesigen Wahlkreis 109 Bochum III - Herne II mit deutlichem Vorsprung gesichert.

Der 44-Jährige holte rund 42 Prozent der Erststimmen. Dafür gab’s viel Beifall beim Wahlabend im SPD-Parteibüro an der Nikolaistraße, wo sich die Genossen im Beisein von SPD-Urgestein Herbert Schwirtz versammelt hatten, um gemeinsam die Ergebnisse am Bildschirm zu verfolgen – mit Enttäuschung angesichts des schlechten Landesresultates, das sie auf der Großleinwand mitverfolgen konnten.

Tenor: Positiv sei zu werten, wie Serdar Yüksel hier abgeschnitten habe. „Unser Ergebnis vor Ort, entgegen dem Landesresultat, ist immer noch gut“, so Yüksel. Über 50 Prozent hatten er und die SPD bei der Vorwahl noch eingefahren. Doch der landesweite Abwärtstrend hat auch hier nicht Halt gemacht. Nach nunmehr sieben Jahren als Landtagsabgeordneter geht es für ihn im Landtag also weiter. Wie es für WAT angesichts der Wahlergebnisse weitergeht, wird sich zeigen.

Abstand geschrumpft

Sein CDU-Kontrahent, Dirk Schmidt, kam auf rund 30 Prozent im Wahlkreis 109, zu dem der größte Teil Wattenscheids sowie Teile von Bochum und Herne gehören. Der Bereich Eppendorf/Munscheid zählt mit anderen Bochumer Stadtteilen zum Wahlkreis 108 (Bochum II). „Der Abstand zur SPD ist klar geschrumpft“, betont CDU-Kandidat Dirk Schmidt.

Die Wahlbeteiligung kam am Sonntag schwer auf Touren, das zeichnete sich in vielen Wahllokalen schon im Tagesverlauf ab. „Allerdings erschienen hier bei uns vormittags schon recht viele Bürger zur Stimmabgabe, wohl um anschließend Zeit für den Muttertag zu haben“, erklärte Sabine Schlechter vom Wahlvorstand im ev. Gemeindezentrum am Alten Markt in der Innenstadt, wo erstmals ein Wahllokal eingerichtet wurde. Die Wahlbeteiligung insgesamt fiel in den Lokalen ganz unterschiedlich aus, im WAT-Rathaus zum Beispiel war sie mit über 50 Prozent recht hoch. „Wie in den Vorjahren kamen zahlreiche Wähler hier ins Rathaus in Wattenscheid, um ihre Stimme abzugeben“, erklärte Karlheinz Kayhs, Leiter der Bezirksverwaltung. Bereits im Vorfeld hatten dort mehr als 1500 Briefwähler ihre Stimme abgegeben – ein im Vergleich zu den Vorjahren deutlicher Anstieg.