wattenscheid. . Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen, wenn Fußgänger hinter oder vor einem haltenden Bus die Straße überqueren.
Erst kürzlich wurde dabei ein Kind an einer Haltestelle auf der Lohackerstraße von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Bernd Albers von der Verkehrswacht Bochum macht zu der gesamten Thematik – losgelöst von diesem Unfall – einige grundsätzliche Anmerkungen dazu, welche Regeln es zu beachten gilt.
Bei Warnblinklicht besonders aufpassen
Wichtig: Eine eingeschaltete Warnblinkanlage des Busses bedeute für den Autofahrer, ganz besonders gut aufzupassen.
„An Linienbussen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist“, betont Bernd Albers. Die Schrittgeschwindigkeit gelte auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. „Die Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss der Fahrzeugführer warten.“
Schritt-Tempo oder Überholverbot
Albers weist auf eine Kennzeichnung hin, die wohl nicht jeder Verkehrsteilnehmer kennt: Haltestellenschilder auf beiden Seiten der Straße mit einem roten Dreieck, das dem Busfahrer anzeigt, die Warnblinkanlage anzustellen. „Nur äußerst stark frequentierte Haltestellen, wie die beiden an der Lohackerstraße, haben diesen Hinweis, da in der Nähe das Gymnasium, die Gesamtschule, die Grundschule Westenfeld, die Kita und der Sportplatz liegen.“
Unfälle lassen aufhorchen
Zunächst darf beim Heranfahren des Busses dieser nicht überholt werden. Steht der Bus, darf man nur im Schritt-Tempo, also unter besonderer Vorsicht mit vier bis zehn km/h, an dem Bus vorbeigefahren – egal, welche Temporegelung (z.B. 30 km/h) auf der Straße gelte. „Das gilt auch für die Autofahrer aus der anderen Richtung. Fährt der Bus wieder ab, darf wiederum nicht überholt werden“, betont Bernd Albers. „Jeder Unfall ist einer zu viel. Besonders Unfälle mit Kindern lassen aufhorchen“, sagt der Verkehrsexperte.