wattenscheid. . Die Serie „WAT schön - WAT schäbig“ greift Missstände auf. Marode Gehwege und wilde Müllkippen stehen diesmal im Fokus.

Eine gefährliche Stolperfalle und ein Hindernis für Fußgänger sind die Baustellenreste auf dem Gehweg an der Marienstraße (Höhe Hausnummer 28). Vor allem Senioren haben große Schwierigkeiten, dort vorbei zu kommen.

„Seit über sechs Monaten sind die Arbeiten an dem Verteilerkasten, der am Gehwegrand steht, beendet. Doch noch immer stehen hier die Absperrungen, die Gehwegpflasterung fehlt, der Untergrund ist sehr uneben. Da wurde wohl ‘was vergessen“, schimpft Anwohner Horst Rogmann (83). Er muss mit seinem Rollator jeden Tag vorsichtig um diese holprige Ecke herumkurven.

Gesamter Gehweg im miserablen Zustand

„In der Nachbarschaft wohnen viele ältere Menschen, die damit auch Probleme haben. Ein Wunder, dass noch kein Passant gestürzt ist. Offenbar fühlt sich niemand mehr für diese Baustelle zuständig. Übrigens ist der gesamte Gehweg hier in einem miserablen Zustand.“

Die Arbeiten am Verteilerkasten hat die Telekom durchgeführt; der öffentliche Gehweg gehört der Stadt. Bei beiden hat die WAZ nachgefragt und wartet derzeit noch auf eine Antwort, wann die Stolperfalle endlich beseitigt wird.

Auch Thingstraße betroffen

Über den schlechten Zustand des Gehwegs und vergessene Absperrungen ist Anwohner Werner Strümper ebenfalls verärgert. Das treffe auch für die benachbarte Thingstraße (im Bereich Spielplatz/Kindergarten) zu, „seit den Baumschäden durch Sturm Ela ist die Situation besonders schlimm. Hier muss endlich für Abhilfe gesorgt werden“.

Müll liegt herum

„Der Müllcontainer-Stellplatz am Haus Bochumer Straße 156/158 – nur von der Heidestraße aus zugänglich – verkommt seit längerer Zeit immer wieder zu einer wilden Kippe“, ärgert sich Peter Neumann. „Müll außerhalb der Container wurde in den letzten zwölf Monaten nur nach Aufforderung des Umwelt- und Grünflächenamtes entfernt – aber dies kann manchmal lange dauern.“ Der aktuelle Abfall lagere dort seit etwa fünf Wochen und verteile sich jetzt in der Umgebung.

Holland-Brücke endlich repariert

Etwas Positives gibt es vom Holland-Gelände zu vermelden – eine grüne Oase in der Innenstadt. Die Stadt hat die Brücke über dem Regenrückhaltebecken nach dem Austausch der maroden Holzbohlen endlich wieder geöffnet. Lange Zeit war eine der beiden Brücken gesperrt, was für Anwohner und Spaziergänger Umwege bedeutete. Außerdem: Trotz der Absperrung spielten Kinder auf der maroden Konstruktion und Passanten überquerten die Wasserfläche im Hollandpark.