Wattenscheid. . Unbekannte haben zum wiederholten Male den neuen Erdbeer-Anbau unter Folien beschädigt.

In langen Reihen stehen neuerdings graue Folientunnel auf dem Feld an der Berliner Straße – was das denn sei, fragen sich viele Autofahrer und Spaziergänger. Patrick Appelbaum baut dort Erdbeeren an. Doch der Anbau bringt unerwartete Probleme. Denn unbekannte Täter haben wiederholt Pflanzen und Anlage beschädigt.

Agraringenieur Patrick Appelbaum hat die Folienkonstruktion errichtet, um dort früh Erdbeeren für seine Direktvermarktung zu ernten. Die aufwändige Produktion im Folientunnel ist mit sehr viel Zeit und Kosten verbunden. Sein erhofftes Ziel ist, die Kunden schon ab Anfang Mai mit frischen und regionalen Erdbeeren zu versorgen. Also früher, als sonst üblich bei Freilanderdbeeren, kann geerntet werden, denn unter der schützenden Folie reifen die leckeren Früchte schneller heran.

Doch leider kommt es immer wieder zu Vorfällen auf dem eingezäunten und videoüberwachten Privatgelände. Obwohl Appelbaum mehrmals täglich über die Fläche läuft, wurden dort mehrfach fremde Personen gesichtet, die in der letzten Zeit sogar häufiger Erdbeerpflanzen mit Gewalt entwendet haben.

Doch nicht nur den Verlust von Pflanzen gilt es zu verschmerzen, außerdem wurden die Dämmfolie und der Wasserschlauch massiv beschädigt, so dass er viel Arbeit damit hat, die Anlage wieder so herzurichten, wie er sich das vorstellt.

Den letzten Vorfall hat seine Videokamera am Freitag, 3. März, gegen 6.15 Uhr aufgenommen. Der Täter ist nicht klar zu erkennen. Aber Fakt ist, dass er über mehrere Meter Pflanzen ausgegraben hat. Es wurde bereits Anzeige bei der Polizei erstattet. Zeugen, die zu dem Tathergang oder zu den Tätern etwas sagen können, dürfen sich gerne bei auch Patrick Appelbaum melden. Eine Belohnung, die zur Aufklärung führt, ist ausgesetzt.

„Es ist eine Frechheit, was sich manche Menschen heutzutage erlauben. Die Landwirtschaft hat für einige Leute offenbar keine Bedeutung mehr, denn sie wissen nicht einmal, welche Arbeit hinter den Produkten steckt, die sie tagtäglich mit Selbstverständlichkeit auf dem Teller liegen haben. Wir Landwirte leben von den Erzeugnissen, die andere offenbar nicht wertschätzen. Und auch ich lebe unter anderem von den Erdbeerkulturen, die immer wieder aufs Neue zerstört werden“, so Patrick Appelbaum.

Trotz alledem freut er sich auf die Erdbeersaison, die hoffentlich spätestens Anfang Mai startet. Von da an will er täglich mit frischen Früchten am Wattenscheider Hellweg 249 (neben Kümmelkopp) und in Eppendorf an der Engelsburger Straße (neben dem Museum) stehen. Der Anbau und Verkauf der Freiland-Erdbeeren von Landwirt Hermann Appelbaum findet übrigens wie gehabt statt.