. Oliver Buschmann (Grüne) ist der neue zweite stellvertretende Bezirksbürgermeister. Flammende Antrittsrede
Wattenscheid hat einen neuen zweiten stellvertretenden Bezirksbürgermeister: Oliver Buschmann (Grüne/Bündnis 90) wurde in der Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstagabend mit zehn von 18 möglichen Stimmen gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Hans Bischoff (Grüne) an, der sein Mandat in der Bezirksvertretung und auch das stv. Bürgermeister-Amt niedergelegt hat. Bischoff (23) gehört nun zur Berufsfeuerwehr, ist Beamter und darf damit kein solches Amt ausfüllen. Er bleibt bei den WAT-Grünen als ehrenamtlicher Geschäftsführer.
Oliver Buschmann (46) ist Chemielaborant, verheiratet, hat ein Kind und wohnt in Günnigfeld. In seiner Antrittsrede sagte Buschmann: „Seit 2006, dem Jahr, in dem die Firma Becker wieder ihre Deponie an der Osterfeldstraße in Betrieb nahm, bin ich in der lokalen Politik aktiv – mit den Schwerpunkten Schule und Umwelt.“ Er lobte Wattenscheid als Stadtteil, der feiern kann, Konzerte, Weinfest und auch Karneval. Buschmann hob auf das Gänsereiten ab, die „archaische Tradition“, die von zwei Vereinen aufrecht erhalten werde. „Seit Schultagen gehört das Gänsereiten für mich zum Karneval. Hier bin ich definitiv mehr Wattenscheider als Grüner. Ohne Gänsereiten ist der Wattenscheider Karneval nicht komplett. Ob mit einer toten oder mit einer künstlichen Gans, kann man diskutieren. Aber beim Thema Tierschutz gibt es größere Räder, die es zu drehen gilt. So lange wir millionenfach Tiere unter Missachtung artgerechter Haltung bis zur Schlachtreife mästen, die besten Teile billig auf den Markt werfen, minderwertige Teile nach Afrika exportieren und den Bauern die Preise kaputt machen, ist die Frage tote Gans oder Kunstgans für mich kein Thema.“