Der Bahnübergang am Ginsterweg in Höntrop entwickelt sich zum „Baustellen-Dauerbrenner”. Die Technik versagt schon wieder.
Sicherheitsposten lassen wieder die rot-weißen Absperrkordeln flattern. Mal gerade eine Woche lang hatten sich Ampeln und Schranken nach monatelanger Repararturzeit automatisch gesenkt und gehoben. Jetzt macht Anwohner Friedhelm Meiritz (67) auf den erneuten Ausfall aufmerksam und Jürgen Kugelmann, Unternehmenssprecher der Bahn, muss bestätigen: "Alle Versuche, das durch eine neue Computer-Software zu regeln, haben nicht funktioniert."
Für den Übergang, der mit ähnlichen Anlagen am Ginsterweg und in Essen-Eiberg gekoppelt ist, müsse eine neue Technik aufgespielt werden. Das könne dauern, kündigt Kugelmann an, "mindestens ein halbes Jahr." Womit die Sicherheitskräfte an der Hönnebecke bis auf Weiteres ihren ständigen Arbeitsplatz einrichten können. "Wenn die Technik nicht funktioniert, muss wieder der Mensch her. Wir müssen auf der sicheren Seite sein", sagt der Bahnsprecher. Die neue Technik zu beschaffen, werde "angeleiert".
Die Anwohner werden damit wohl wieder lange Sperrzeiten in Kauf nehmen müssen – um die acht Minuten am Stück hatte Friedhelm Meiritz im Oktober für den Kfz–Verkehr ermittelt, in extremen Verspätungsfällen auch fünfzehn. Ihm hatte die Bahn AG vor gut vier Monaten bereits den Hinweis gegeben, dass der Übergang "in absehbarer Zeit" umgebaut werde. Was nach Auskunft der Kommune aber auch heißen könnte "in etwa zwei oder drei Jahren". Ein bisschen sehr lang – selbst für eine Dauerbaustelle.