Neue Pläne legt die städtische Verwaltung den Bezirksvertretern zum Standort eines Feuerwehrgerätehauses für die Löschzüge Eppendorf und Höntrop vor. Die Lokalpolitiker sollen darüber in ihrer Sitzung am kommenden Dienstag (Beginn: 16 Uhr) befinden.

Nachdem im Juni der Vorschlag für die Gartenstraße gekippt worden war, kristallisiert sich jetzt ein städtisches Grundstück neben dem Sportplatz an der Höntroper Straße als „bestgeeignet” heraus, wie es der Beschlussvorlage der Verwaltung heißt.

Sie hat insgesamt vier Möglichkeiten aufgelistet. Aber: Das Areal an der Talstraße sei planungsrechtlich ebenso wenig geeignet wie das an der Gartenstraße. Ebenfalls ins Auge genommen worden war das jetzt noch mit einem Wohnhaus bebaute Grundstück „Höntroper Straße 71”. Das ist nach Meinung der Experten von der Größe her nur bedingt tauglich und fand auch nicht die Zustimmung der freiwilligen Wehren. Alle vier Grundstücke befinden sich im städtischen Besitz. Stimmen die Bezirksvertreter dem favorisierten Vorschlag „Nachbarschaft Sportplatz” zu, soll der zuständige Fachausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen endgültig „grünes Licht” geben. Für die Planungen, die 2009 beginnen könnten, sind 30 000 Euro vorgesehen. Der Bau des neuen Gerätehauses ist mit etwa 1,2 Mio € veranschlagt.

Das gemeinsam genutzte Gerätehaus im Süden der Hellwegstadt könnte als Beispiel für den Norden gelten. Denn das Quartier des Löschzuges Günnnigfeld „kann keine Dauerlösung sein”, sagt Feuerwehrchef Dr. Dirk Hagebölling. Der Stützpunkt an der Böckenbuschstraße ist alt, klein und marode (die WAZ berichtete). Die Lösung des seit Jahren anstehenden Problems soll erst noch bei der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplanes gefunden werden. Trotzdem gibt es dazu schon jetzt einen alternativen Vorschlag der Verwaltung: ein neues gemeinsames Gerätehaus für die Löschzüge Günnigfeld und Heide. Denn auch der muss an der Bochumer Straße einhundert Jahre alte Räumlichkeiten nutzen, die baufällig sind. Dr. Klaus Flucks, Leitender Abschnittsbereitschaftsführer und damit oberster freiwilliger Feuerwehrmann im Stadtbezirk, konstatiert kurz und knapp: „Für die Freiwilligen ist es eine Zumutung, sich mit solchen Stützpunkten identifizieren zu müssen.” Also: Warum nicht analog zum Bauvorhaben in Höntrop verfahren?

Karl Appelhoff, Leiter der Wehr am „Böckenbusch” signalisiert der WAZ gegenüber grundsätzliche Gesprächsbereitschaft mit den Kollegen: „Wir werden klären, ob es da 'was Machbares gibt.” Klaus Echternach, Chef der „Heidejungs”, sagt, dass man schon vor Jahren die Quartierfrage angestoßen habe. Fände sich eine Möglichkeit für die zwei Löschzüge, eigenständig unter ein neues Dach ziehen zu können, „ist das in Ordnung.”