. Wattenscheider Ska-Legende ist am Dienstag Vorgruppe von „Madness“.Konzert im RuhrCongress ist ein weiterer Höhepunkt der Bandgeschichte

Für eine Band, die sich 1995 offiziell von den Bühnen Europas verabschiedete, liefern „The Frits“ ordentlich Output. Eigentlich als einmalige Rückkehr geplant, um 30 Jahre Bandgeschichte in der alten Heimat zu feiern, folgten dem Jubiläumskonzert (2014) auf der Freilichtbühne weitere Auftritte sowie im Februar 2016 ein „Best Of“-Album mit dem treffenden Titel „The Greatest Frits“.

Die Nachfrage „ist schuld“, denn: Forciert habe die Wattenscheider Ska-Legende die Wiederbelebung keinesfalls, erzählt Sänger Frank „Baumi“ Baumgart: „Unsere alte Berliner Plattenfirma ‚Pork Pie‘ hat uns nach und nach immer wieder große Gigs angeboten. Wir haben gesagt, gut machen wir den einen noch, letztlich wurden dann allein in diesem Jahr schon vier draus.“

Die nächsten beiden Termine versprechen eine besonders attraktive Mischung: Die Frits eröffnen die zwei Deutschland-Konzerte der englischen Ska-Veteranen „Madness“, die in den 80ern zur Spitze des Genres gehörten und u.a. mit dem pop-lastigen „Our House“ 1982/83 einen Welthit landeten. Alles andere als Musik-Alltag, selbst für die Frits, wie sie auf Facebook verlauten lassen: „Wir platzen vor Stolz und freuen uns wie Bolle.“

2024 noch einmal Freilichtbühne

Nach einigem Hin und Her kam vor knapp drei Wochen die Zusage aus England. Dem heutigen Start in Berlin folgt am morgigen Dienstag (4. Oktober) ein Auftritt in bekannten Gefilden. Bespielt wird der Bochumer RuhrCongress: „Das ist natürlich genial und die Resonanz überwältigend. Die Mischung aus ‚Madness‘ und uns, hier vor unserer Haustür, macht’s richtig interessant.“

Steh- oder Sitzplatz noch zu haben

Restkarten ab 50 Euro (Steh- oder Sitzplatz) für das morgige Konzert im RuhrCongress, Stadionring 20, waren bei Redaktionsschluss noch vorhanden. Beginn ist um 20 Uhr.

Kontakt und Informationen telefonisch unter 0234/9 47 19 40 (Tickethotline) oder 0234/6103-0 (RuhrCongress).

Allein die Vorbereitung auf die Opening-Slots birgt einige Hürden, die bei anderen Bands wohl zu Disharmonien führen würden: „Die Proben gestalten sich schwierig bis gar nicht. Wir alle arbeiten, Karsten (Riedel, Anm. d. Red.) ist völlig in seiner Musikwelt eingespannt. Wir sehen uns gemeinsam das erste Mal beim Soundcheck in Berlin.“ Neben Sänger Baumgart und Gitarrist Riedel komplettieren Drummer Ingo Pelka, Thorsten Stickdorn am Bass, Stefan Westermeier (Gitarre) und Michael Vössing an den Tasten das Line-Up. Dr. Ring Ding „knutscht die Posaune“.

Frits-Fans sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Zwar hieß es schon 2014 „Das war’s“, diesmal jedoch bekräftigt Baumgart den Abschied – sicherlich zum Missfallen der Ska-Gemeinschaft: „Unser letzter Gig bis zum ‚40-Jährigen‘ wird am 12. November in der Zeche Zollverein in Essen sein. Es war so schwer, das Ding zusammen zu kriegen, dass wir uns da alle einig sind.“ Das Versprechen, 2024 dann noch einmal die Freilichtbühne zu bespielen, gilt: „Wenn sie uns lassen und wir alle noch leben, steht das fest.“