Wattenscheid. SPD-Bezirksfraktion macht Vorschläge, wie Gelder aus dem „Feuerwehrtopf“ 2016 eingesetzt werden könnten. Graffiti an Sportzentren beseitigen
Parlamentarische Sommerpause: Dennoch spitzte die SPD-Fraktion der Wattenscheider Bezirksvertretung den Stift, griff zum Zettel, und erarbeitete Vorschläge, wie denn die restlichen Mittel von rund 50 000 Euro, die sich jetzt noch im sogenannten „Feuerwehrtopf“ befinden, sinnvoll ausgegeben werden können. Im Gespräch mit der WAZ erläuterte Fraktionschef Wolfgang Schick die Vorschläge, von denen er hofft, „dass auch die anderen Fraktionen damit einverstanden sind und diese mittragen.“
Rednerpult und Videotechnik
Immer wieder mussten in den vergangenen Jahren Kastanien auf dem Wattenscheider Hellweg, vom Stalleickenweg bis zur Berliner Straße/Zeppelindamm, gefällt werden. Ursache dafür war, neben dem Pfingststurm „Ela“, auch, dass die Bäume unter einer Bakterieninfektion gelitten haben sollen, so die Erklärung des Grünflächenamtes. Der SPD-Vorschlag lautet: „Um das Stadtbild mit seiner Allee sichern zu können, stellt der Bezirk 10 0000 Euro zur Verfügung.“
Der „Feuerwehrtopf“ ist kein Etat der Feuerwehr
Immer wieder wird der Begriff „Feuerwehrtopf“ missverstanden oder auch hinterfragt.
Bei diesem Etat handelt es sich nicht um Mittel, die der Feuerwehr gehören. Die Bezirksvertretung hat die Bezeichnung für ihr Budget gewählt, aus dem sie schnell und unbürokratisch Gelder in Wattenscheid einsetzen und verwenden kann.
Da besonders an den Wochenenden immer wieder Müll auf dem Monte Schlacko hinterlassen werde (WAZ berichtete), wird vorgeschlagen, größere, geschlossene Abfallbehälter zu installieren. Das Stück koste etwa 2000 Euro; vier mit einem Fassungsvolumen von 240 Litern könnten angeschafft werden. Die Graffiti-Bemalungen an den Sportzentren Westenfeld und in Günnigfeld könnten (wie das Sport- und Bäderamt schon vorgeschlagen hat) beseitigt werden. Hier solle eine Summe von 7000 Euro bereitgestellt werden. Um die Fußgängerzone für Kinder attraktiver zu gestalten, schlägt die SPD neue Spielgeräte vor. Hier könnten 8000 Euro investiert werden. Eine weitere Edelstahlbank würde sich vor dem Rathaus (Neubau/Friedrich-Ebert-Straße) gut machen. Kosten: 1500 Euro. Ebenso wird zur Instandsetzung einer Bank im Günnigfelder Kruppwald geraten (1000 Euro).
Auch Vorschläge der Bezirksverwaltungsstelle könnten aufgegriffen werden: Zum Beispiel ein neues Rednerpult im Ratssaal (Kosten: 3500 Euro) oder der W-Lan-Anschluss für das Rathaus (2500 Euro). Eine Kostenbeteiligung an der Talk-Reihe „Gott und die Welt“ in der Friedenskirche könnte mit 2000 Euro zu Buche schlagen. Neue Videotechnik für den kleinen Sitzungssaal würde rund 1800 Euro kosten. Das Außengelände hinter dem Rathaus könnte für 2000 Euro gestaltet und verschönert werden. Als „Mittel für spontane Veranstaltungen“ blieben 1500 Euro. Über die verbleibenden restlichen 9000 Euro könne der Bezirk auch später noch entscheiden.