Wattenscheid. . Altenwohn- und Pflegeheim St. Elisabeth von Thüringen der Caritas wird30 Jahre alt. Leiter Hans-Jürgen Rempe ist ein Mann der ersten Stunde
Jubiläum feiert das Altenwohn- und Pflegeheim St. Elisabeth von Thüringen der Caritas in diesem Jahr. Es wird 30. Und sein Leiter, Hans-Jürgen Rempe, ein Mann der ersten Stunde, führt die Geschicke des Hauses von Anfang an – seit drei Jahrzehnten. Viel ist im Laufe dieser 30 Jahre passiert. Die WAZ besuchte das Wattenscheider Elisabeth-Haus und seinen Chef.
Einst war das 1954 errichtete Gebäude ein Kinderheim, ein Waisenhaus. Hans-Jürgen Rempe: „Einige unserer Bewohner können sich sogar noch daran erinnern.“ Am 2. November eröffnete die Caritas das Heim als Platz für Senioren mit 103 stationären Plätzen und acht Kurzzeitpflegeplätzen. Übrigens damals ganz neu und fortschrittlich, es bot die erste Kurzzeitpflege in Wattenscheid und Bochum an.
15 barrierefreie Wohnungen im Bau
Drei Jahre später wurden die Gemeinschaftsräume erweitert. 1997, weiß Rempe noch sehr genau, „haben wir an der Demonstration gegen die Sparmaßnahmen unter dem Deckmantel des Pflegeversicherungsgesetzes teilgenommen.“
Ein Erweiterungsbau für die Kurzzeitpflege mit 20 Einzelzimmerplätzen wurde 1998 durchgeführt. Von 2007 bis 2009 wurde umfangreich modernisiert und acht Wohngruppen mit je 12 bis 13 Bewohnern geschaffen. Zwischendurch, in 2008, sind sechs Wohnungen für Menschen mit Handicap errichtet worden. Seit 2010 firmiert das Haus als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Im gleichen Jahr wurde mit zwölf Plätzen die Tagespflege angeboten, die drei Jahre später auf 16 Plätze erweitert wurde. Einen Stillstand gibt es im Hause nicht. Bereits jetzt werden weitere 15 barrierefreie, nahezu rollstuhlgerechte Wohnungen als „Betreutes Wohnen“ angebaut. Laut Rempe soll der Anbau – direkt rechts hinter dem Hauptgebäude – 2017 fertiggestellt sein.
Statt einem großen Fest viele Aktionen bieten
Ein einziges Jubiläumsfest wird nicht gefeiert, vielmehr gibt es viele Aktionen zum 30-jährigen Bestehen des Hauses.
So etwa die Elisabethfeier am 19. November, ein festlicher Gottesdienst zum Jubiläum am 20. November und ein Jubiläums-Abendessen für Bewohner/innen und Angehörige in den Wohnbereichen.
Heute bietet das Haus 102 stationäre Plätze, 20 Kurzzeitpflege- und 16 Tagespflegeplätze an. „Wir sind immer gut belegt“, so Rempe. Und (lacht): „Bei uns wohnen zu 98 Prozent Wattenscheider. Das ist aber nicht Voraussetzung, um hier zu leben. Es hat sich einfach immer so ergeben.“ Rempe schätzt den „guten Geist“, das wohlwollende Umgehen miteinander im Kollegenkreis und sowieso mit den Bewohnern. „Einige Mitarbeiter haben mit mir hier vor 30 Jahren angefangen und sind ebenfalls noch da.“
160 Mitarbeiter/innen wirken auf umgerechnet 76 Vollzeitstellen im Haus St. Elisabeth, 46 (umgerechnet Vollzeit) von ihnen in der Pflege. Rempe ist schon ein bisschen stolz auf das, was „wir hier zusammen in 30 Jahren bewegt und auf die Beine gestellt haben.“ Seit drei Jahrzehnten gehören immer wieder Zivildienstleistende und Freiwillige zum Team, ebenso wie Auszubildende (derzeit 21) und auch Menschen in Beschäftigungsprogrammen, etwa Langzeitarbeitslose.
Nicht nur im Jubiläumsjahr werden viele Aktionen oder Konzerte geboten. Das Haus hält immer Programm für die Bewohner vor.