Wattenscheid. 8000 US Dollar könnten dem knapp zweijährigen Perseus Adjetey aus Ghana das Leben retten. Der gebürtige Eppendorfer und Entwicklungshelfer Marco Stanitzek hofft auf Hilfe aus der Heimat.
Perseus Adjetey ist erst ein Jahr und zehn Monate alt. Trotzdem werden er und seine Eltern bereits mit seinem nahenden Tod konfrontiert. Auswanderer und „Entwicklungshelfer“ Marco Stanitzek (41) wendet sich daher aus Ghana an die alte Wattenscheider Heimat: „Mit 8000 US-Dollar kann Perseus eine lebensrettende Operation finanziert werden, die ein Loch in seinem Herzen schließen kann. Allerdings hat er nur noch bis November Zeit.“ Diagnostiziert wurde der angeborene Herzfehler („Fallot-Tetralogie“) am 13. Mai im „National Cardiothoracic Centre“ (Accra, Ghanas Hauptstadt).
Wattenscheider helfen gemeinsam
Der gebürtige Eppendorfer Stanitzek lebt und engagiert sich seit 2005 in Bolgatanga (Perseus’ Heimat, Upper East Region) und Akuapim (Ashanti Region). Mit der von ihm gegründeten „Innovative Creative Foundation Ghana“ verfolgt der Entwicklungshelfer die Vision, Armut durch Gründungen von Kleinunternehmen zu bekämpfen, die aus der finanziellen Abhängigkeit führen sollen. „Dadurch sind wir hier ein wenig bekannt. Die Eltern von Perseus haben sich in ihrer Verzweiflung und als letzte Hoffnung über einen gemeinsamen Bekannten an uns gewandt. Einem Kind beim Sterben zuzusehen, trifft einen natürlich tief“, schreibt Stanitzek aus Ghana.
500 Euro steuerten er und seine ghanaische Frau Sophia bereits bei, kaufen zudem Medikamente für Perseus: „Der Rest übersteigt leider komplett unsere finanziellen Möglichkeiten. Daher hoffen wir auf weitere Spenden.“ Erste Unterstützer sind schon gefunden. Sein alter „Fußballkumpel“ aus SV Höntrop-Zeiten, Tobias Dannappel, engagiert sich in seiner Funktion als Geschäftsführer von „Grillkonzept“ und kündigt an: „Sämtliche Einnahmen, die wir durch unsere Grillkurse auf dem Zeltfestival Ruhr erzielen, gehen an das Hilfsprojekt.“
Informationen zum Spendenkonto
Infos zu Perseus’ Spendenkonto erteilen die Geschäftsstelle des DRK unter 02327/87017 (9-17 Uhr, Markus Eisenhuth) und die Grillakademie unter 02327/
974 9050, online unter: www.grillkonzept.de/zfr2016/
Die OP-Kosten (8000 USD) beinhalten sämtliche Medikamente sowie eine zehntägige Nachbehandlung. Möglich wäre auch eine OP in Deutschland. Dazu Marco Stanitzek: „Alles, was sein Leben retten kann! Man muss jedoch seinen Zustand, die stressige Reise und eventuelle zusätzliche Kosten bedenken. Der Arzt in Accra ist zudem ein angesehener Herzspezialist.“
Auch das DRK Wattenscheid reagierte umgehend: „Wir haben schon ein Spendenkonto eingerichtet“, informiert Christian Lange, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Die Koordination des Projektes in Wattenscheid übernehmen zudem Marcos Eltern, Marlis und Werner Stanitzek: „Wir halten Kontakt mit Freunden, z.B. Familie Nunier, und machen gemeinsam Container für Ghana fertig.“ Auch Dannappel holten die beiden mit ins Boot.
Marco relativiert derweil seine Rolle innerhalb des Projektes: „Der Spendenaufruf hat nichts mit unserer ‚Foundation’ zu tun, ist unabhängig und ausschließlich für Perseus. Wir vermitteln nur und hoffen, dass dem Jungen noch weitaus mehr als vier Monate in seinem Leben bleiben werden.“