Über den Bau einer Dreifach-Turnhalle am Märkischen Gymnasium wird schon seit Jahren diskutiert. Die alte Halle soll abgerissen werden. Immer wieder kamen neue Fragen auf, nach dem Denkmalschutz, der Finanzierbarkeit und dem Bau einer Mensa im baulichen Zusammenhang. Jetzt legt die Stadt einen Zeitplan vor: Baubeginn wäre demnach 2018, Fertigstellung 2020.
Eine neue Sporthalle ist aus mehreren Gründen nötig. Das Verbundsystem Bochum „Schule und Leistungssport“ mit Hellweg-Gymnasium, Maria Sibylla Merian-Gesamtschule, Märkischem Gymnasium und Pestalozzi-Realschule in Verbindung mit dem Olympiastützpunkt wurde – wie berichtet – mit Wirkung zum Schuljahr 2013/14 zur „Sportschule NRW“ ernannt. Die vorhandenen Sporthallen reichen perspektivisch nicht aus.
Erschwerend kommt hinzu: Die Einfeldsporthalle der Märkischen Schule, einschließlich des darüber liegenden Kunstraums und der angrenzenden Nebenräume, wurde auf einer so genannten „Torf-Linse“ gebaut, die in der Vergangenheit zu erheblichen Setzungen und damit verbundenen Risiken für die Standsicherheit geführt hat. Die Sporthalle wird geschlossen, sobald die von einem Statiker regelmäßig überprüfte Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.
Die Stadt hat deshalb beschlossen, nach Abriss der Sporthalle, an gleicher Stelle die für die „Sportschule NRW“ benötigte Dreifachhalle zu errichten – dafür gibt es Landeszuschüsse.
Mensa für Übermittag-Betreuung
Gleichzeitig könnte die Stadt die vom Märkischen Gymnasium dringend für die Übermittag-Betreuung geforderte Mensa errichten, die ansonsten an anderer Stelle des Schulgeländes mit höheren Kosten zu bauen wäre.
Da die alte Sporthalle aber unter Denkmalschutz steht, ergaben sich zeitliche Verzögerungen. Das Vorgehen musste erst mit der Unteren Denkmalbehörde unter Einbeziehung der LWL-Denkmalpflege Landschafs- und Baukultur abgestimmt werden.
Die Zentralen Dienste haben einen Projektplan erstellt: Ausschreibung und Beauftragung des Projektsteuerers bis August 2016, anschließend Wettbewerb mit VOF-Verfahren, Grundlagenermittlung mit Kostenprognose in der ersten Jahreshälfte 2017, Vorplanung mit Kostenschätzung bis September 2017, Entwurfsplanung mit Kostenberechnung bis Januar 2018, Vergaben und Baubeginn ab September 2018, Fertigstellung bis 2020. Der Projektsteuerer wird mit Ausnahme der Generalplanung der Turnhalle (Architekt, Statiker, Technische Gebäudeausrüster) weitere Fachingenieure ausschreiben.
Zurzeit schreibt die Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb aus, mit welchem durch eine fachkundige Jury der Architektenentwurf/Generalplaner ermittelt wird. Das Projekt erfolgt nach dem neu eingeführten Verfahren „Projektsteuerung und Controlling kommunaler Investitionsvorhaben“.