Auf ihr 125-jähriges Bestehen blickt die Freiwillige Feuerwehr Eppendorf – das gibt dem Feuerwehrfest am heutigen Freitag und am Samstag noch mal eine ganz besondere Note. Am und im Gerätehaus (Höntroper Straße 97) bietet das Team um Löschzugführer Christian Klaka ein abwechslungsreiches Programm.
Rückblick: 39 Teilnehmer trafen sich am 20. Juni 1891 in der Gaststätte Bussmann, um die Einheit zu gründen. Der organisatorische Aufbau der Wehr dauerte bis Ende Juli, die Ausrüstungsgegenstände wurden in den folgenden Monaten beschafft. Gespannpferde zum Ziehen der Pumpe stellten einzelne Feuerwehrmitglieder bereit. Große Unterstützung kam auch durch die Zechen Anna-Maria-Steinbank und Engelsburg – schließlich stand die Wehr auch für den Bergbau parat. Der Eppendorfer Löschzug rückte in den Jahren von 1900 bis 1912 zu zwölf Groß- und 18 Mittelbränden aus.
1927, als der Zusammenschluss der Wattenscheider Wehren auf die Tagesordnung kam, bestand die Gruppe weiter auf der Selbständigkeit des Löschzuges und nannte sich fortan „Freiwillige Feuerwehr Wattenscheid-Eppendorf“. Am 6. September 1931 wurde das 40-jährige Bestehen gefeiert, die 50-Jahr-Feier fiel wegen des Zweiten Weltkrieges aus. Am 8. September 1951 fand dann das 60-jährige Jubiläum statt, nachdem die Wehr die schwere Kriegs- und Nachkriegszeit überstanden hatte. Da das ursprüngliche Spritzenhaus am Denkmal zerstört worden war, diente ab 1961 das Gerätehaus an der Hermann-Löns-Straße, der damaligen Lönsstraße, als Ersatz.
1962 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet. Im Mai 1964 übernahm die Wehr ihr erstes eigenes Löschfahrzeug, ein LF 8 auf Fahrgestell Opel Blitz 1,9 t. Nach 1966 kamen noch einige weitere Fahrzeuge des Zivilschutzes hinzu, so dass die Eppendorfer Feuerwehr nun auch über zwei Unimog TLF, ein Unimog VLF und ein Magirus-Deutz LF 16-TS verfügte. Im April 1981 feierte der Löschzug das 80-Jährige mit einer Tour zum Ijsselmeer. „Wichtige Daten der letzten Jahre waren vor allem die Neugründung der Jugendfeuerwehr und der Umzug in das neue Gerätehaus an der Höntroper Straße“, so Löschzugführer Christian Klaka. Der moderne Standort – Kostenpunkt rund 1,35 Millionen Euro – wurde im Oktober 2012 mit dem benachbarten Löschzug Höntrop bezogen. Vorausgegangen war eine intensive Diskussion über Standorte und die Detailplanungen.
Vorsitzender des Fördervereins ist Benedikt Damwerth: „Unser Ziel ist es, die Freiwillige Feuerwehr Eppendorf zu unterstützen. Hierzu benötigen wir unter anderem Spenden.“ Geld- und Sachspenden sind willkommen, auch eine Mitgliedschaft als Fördermitglied ist möglich. Weitere Infos über den Löschzug auf der Internetseite www.feuerwehr-eppendorf.de. Übungsdienst ist jeden Freitag von 18.30 bis um 20.30 Uhr.
Das Feuerwehrfest beginnt heute um 18 Uhr mit einem Dämmerschoppen, dem „Feuerwehrklassiker“. Samstag gibt es ab 13 Uhr ein Familienprogramm: Spiel und Spaß, Fahrzeugschau und Infostände sowie Essen und Getränke stehen auf dem Programm; abends folgt eine DJ-Party samt Feuerwerk.