Bezirkspolitiker befürchten Parkplatz-Chaos. Gespräche um Freiflächen sind bereits im Gange
Mit der Inbetriebnahme des Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird sich die Verkehrssituation am Bahnhof Wattenscheid und am S-Bahn-Haltepunkt Höntrop verändern. „In der Bevölkerung herrscht Verunsicherung“, so die Bezirksvertretung. Deshalb stellte sie an die Verwaltung Anfragen zu Taktung und Parkraum.
Laut Verwaltung wird mit dem RRX die Infrastruktur so ausgebaut, dass auf der Strecke zwischen Dortmund und Köln eine Angebotsausweitung auf vier durchgehende RRX-Verbindungen pro Stunde erfolgt, die zu einem 15-Minuten-Takt gebündelt werden. Der RRX soll auf den jetzt vorhandenen Fernbahngleisen fahren.
Dies würde in Überlagerung mit den parallel geführten Linien (RB/RE) auf der Strecke Essen bis Bochum-Langendreer zu Engpässen führen. Um diesen Abschnitt zu entlasten ist geplant, die Linien RE16 und RB40 ab Essen-Hbf. auf die vorhandenen S-Bahn-Gleise zu verlagern. Diese Regionallinien halten künftig in Höntrop.
Gemeinsame Sitzung
Als Kompensationshalt soll Wattenscheid durch den RRX halbstündlich bedient werden. Derzeit halten in Wattenscheid die Linien jeweils stündlich in jede Fahrtrichtung. Nach Verlagerung des RE16 und der RB40 werden am Bahnhof Wattenscheid der RRX1 und RRX2 einmal stündlich pro Fahrtrichtung anhalten. Die Linienführung ändert sich, wenn die RRX-Strecke ausgebaut ist. Für den Planfeststellungsabschnitt Essen/ Bochum geht die Bahn derzeit von einem Baubeginn in 2021 aus.
Fahrzeuge im Vorlaufbetrieb
Die derzeitigen RE-Linien 1, 6 und 11 werden perspektivisch in das RRX-System überführt. Voraussichtlich ab 2018 kommen für diese Linien einheitliche RRX-taugliche Fahrzeuge im Vorlaufbetrieb zum Einsatz.
Dieser Vorlauf bezieht sich jedoch nur auf neue Fahrzeuge.
Der S-Bahnhof Höntrop wird von der S1 tagsüber derzeit sechsmal in der Stunde angefahren. Mit Inbetriebnahme der RRX-Linien kommen vier weitere Halte durch den RE16 und die RB40 hinzu. Zudem wird der S-Bahn-Takt auf der Strecke Dortmund-Essen Ende 2019 auf 15 Minuten verdichtet, so dass die S1 tagsüber den S-Bahnhof in Höntrop achtmal stündlich anfährt. Die Verwaltung will die Möglichkeiten einer Erweiterung des P+R Parkplatzes prüfen.
„In Höntrop gibt es zu wenig Parkraum“, so Olaf Krause (Grüne), der hier ein „Chaos befürchtet“. Auch Klaus-Peter Hülder (UWG) sehe, „dass die Verkehrsverhältnisse vollkommen auf den Kopf gestellt werden.“ Laut Bezirksverwaltungsstellenchef Jürgen Thömmes seien Parkraum-Gespräche im Gange, „etwa um Freiflächen In der Hönnebecke.“ Krause schlug eine gemeinsame Sitzung mit dem Mobilitätsausschuss und der Bahn vor.