. Martin-Luther-Krankenhaus und Evangelische Kliniken Gelsenkirchen kooperieren unter Trägerschaft des Diakoniewerks. Zwei Wattenscheider im Aufsichtsrat

Vollzogen ist der Eigentümerwechsel des Martin-Luther-Krankenhauses (MLK) schon seit Jahresbeginn. Seit Januar befindet sich die Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH an der Seite der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen GmbH (EVK) unter der gemeinsamen Trägerschaft des Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid eV. Und seitdem ist der Geschäftsführer der EVK, Dr. Karl Bosold, ebenfalls Geschäftsführer des MLK. „Unterstützt wird Bosold bei dieser Aufgabe vor allem im operativen Bereich durch Jürgen Kannemann, Verwaltungsleiter und gegenwärtig zweiter Geschäftsführer des MLK. Im vierten Quartal 2016 soll für Kannemann ein neuer Geschäftsführer folgen“, teilt Dennis Slobodian, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, auf WAZ-Nachfrage mit.

Noch im Dezember, kurz vor der vertraglichen Übernahme, hieß es von Dr. Alexander Andres, Ärztlicher Leiter im MLK, dass Mitte Dezember 2015 die Entscheidung fallen solle, welcher neue Geschäftsführer im MLK im ersten Halbjahr 2016 seine Arbeit aufnehmen solle. Nun wird Jürgen Kannemann bis zum vierten Quartal die Geschicke im MLK leiten.

Weichen stellen für Entwicklung

Das MLK werde, auch wenn es in den Diakonieverbund überführt werde, eine „eigenständige, gemeinnützige GmbH bleiben, mit einem Aufsichtsrat, in dem auch die evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid vertreten ist“, so im September Pfarrerin Monika Vogt, da auch Vorsitzende der Gesellschafterversammlung. Laut Sprecher Slobodian werden nun im Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Pfarrer Ernst Klein zwei Stimmen aus der evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid durch Pfarrerin Monika Vogt und Presbyter Klaus Schwesig vertreten sein, wobei Monika Vogt den stellverstretenden Vorsitz innehat.

Bau eines Hybrid-Operationssaals

Derzeit wird ein „Hybrid-Operationssaals“, der sowohl auf kardiologische Untersuchungen und Interventionen als auch auf gefäßchirurgische Eingriffe spezialisiert ist, am MLK gebaut. Kostenpunkt: drei Millionen Euro.

Im August dieses Jahres soll der neue Operationssaal feierlich eröffnet werden.

„Kräfte zu bündeln, ist die richtige Antwort auf die jetzigen und künftigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung der Region,“ so Bosold. Das MLK und die EVK würden im engen Austausch von der medizinisch-fachlichen Kooperation auf beiden Seiten profitieren. Kannemann ergänzt: „Gemeinsam mit den EVK wollen wir die Kontinuität in der hohen Qualität der medizinischen Versorgung der Menschen in Wattenscheid bewahren. Das heißt auch Kontinuität für die Mitarbeiter/innen, die durch ihren täglichen Einsatz die Versorgungsqualität hoch halten. Gleichzeitig stellen wir die Weichen für eine Weiterentwicklung des Hauses.“