Wattenscheid. .

Das Komitee St. Gertrud freut sich auf die 60. Tourteilnahme in Nivelles. „Die seit 1957 bestehende Beziehung zu Nivelles im Namen der heiligen Gertrud ist ein kleiner, aber aufgrund seiner Kontinuität und auch Intensität bedeutender Beitrag zur europäischen Einigung“, betonten die Mitglieder des Komitees bei ihrer Jahreshauptversammlung.

Die alljährlichen Begegnungen mit den Gertrudfreunden aus Belgien hätten dazu beigetragen, Frieden erfahrbar zu machen – nach den entzweienden Gräueln beider Weltkriege. „Wir stehen zur europäischen Einigung, die uns so viel Bereicherung gebracht hat, uns aber weiterhin in die Verantwortung nimmt“, bringt Vorsitzender Jean-Claude Hauser die Sorge um die derzeitige antieuropäische Stimmung und Politik zum Ausdruck.

So sieht das Komitee die für 2016 geplanten Aktionen auch als Bekenntnis zu Europa: Eckpunkte sind und bleiben die Ausrichtung des Patronatsfestes „Auf der Kirchenburg“ mit Gertrudfreunden aus Nah und Fern, diesmal am 9. April, sowie die Teilnahme an der Tour Sainte Gertrude in Nivelles am 1. und 2. Oktober. Wattenscheider und angeschlossene Pilger sind dann zum 60. Mal in Folge auf dem Weg nach Belgien.

Das Komitee kündigt an, dass dieses Jubiläum schon im Vorfeld gewürdigt und gefeiert werden soll: Am 2. Juli lädt die Gruppe zu einem Abend der Begegnung in den Gertrudissaal ein, der den Rückblick auf vergangene Tourteilnahmen in den Mittelpunkt stellt. Bereits am Patronatstag selbst, dem 17. März, wird wieder die Gertrudandacht in der Propsteikirche angeboten (18 Uhr).

Schon im vergangenen Jahr gestaltete das Komitee St. Gertrud einen „Zarah-Leander-Abend“ im Gertrudissaal. Über 50 Zuschauer sahen Curt Delander in einem bemerkenswerten Auftritt. Am Ende kamen dabei 350 Euro für den guten Zweck zusammen, die das Komitee dem Flüchtlings-Netzwerk Wattenscheid-Mitte unter Führung der Evangelischen Kirche Wattenscheid spendet.